26. Mai 2009

Bildungshaus mit Familiensinn

 In diesem Jahr feiert unser Bildungshaus im Kloster Schwarzenberg sein 40-jähriges Bestehen. Es bietet seinen Besuchern ein reichhaltiges Programm – und auf seine Art Familienanschluss: Die dort arbeitenden Brüder und das Stammpersonal sind ein seit vielen Jahren eingespieltes Team, das viel Herzlichkeit ausstrahlt.



 Seit dem 12. Oktober 1866 nimmt die deutsche

Minoritenprovinz die Wallfahrtsseelsorge im mittelfränkischen Schwarzenberg wahr. Zu diesem Zeitpunkt gab es dort, beziehungsweise in der dazugehörigen Stadt Scheinfeld, schon über 200 Jahre franziskanisches Leben: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren bereits Franziskaner in Scheinfeld, deren Zahl infolge der Säkularisation allerdings stark vermindert worden war. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zogen dann also wir Minoriten ins Kloster ein.



Projekt zieht Kreise



Die entscheidende Weichenstellung für das diesjährige Jubiläum wurde auf dem Provinzkapitel 1968 vorgenommen: Damals entschloss man sich, das nach dem Brand vom Juni 1960 für den Eigenbedarf zu groß wieder aufgebaute Haus zum Bildungshaus umzufunktionieren. Bruder Rochus Nicklaus bekam den Auftrag, das Projekt zu starten. Bis 1977 leitete er das Bildungshaus, gefolgt von Bruder Anselm Kraus, der die Geschicke des Hauses bis zum Provinzkapitel 2003/2004 lenkte und seither seinem Nachfolger Bruder Josef Fischer als Verwaltungsleiter zur Seite steht. Etliche weitere Minoriten unserer Provinz wirkten und wirken als haupt- oder nebenamtliche Referenten im Bildungsbetrieb oder als Brüder in Haus und Sakristei. Dass das Bildungshaus Kloster Schwarzenberg nie nur ein Projekt unserer Gemeinschaft war, zeigt ein Blick auf die lange Liste auswärtiger Referenten – oder die Tatsache, dass knapp 15 Mitarbeiter(innen) in den Bereichen Verwaltung, Hauswirtschaft und Technik eingesetzt sind. Stellvertretend für sie alle sei Maria Romeis erwähnt, eine Frau der ersten Stunde, die bis heute im Kloster tätig ist. Über sie schrieb Bruder Rochus damals in sein Tagebuch: „Sie kocht gut, ist fromm, im guten Sinn, passt in dieses Haus." Brüder wie Mitarbeiter(innen) haben das Haus geprägt, und in den vergangenen vier Jahrzehnten ist so etwas wie eine „Schwarzenberger Familie" entstanden. Kein Wunder, dass der alljährlich gefeierte Schwarzenbergtag gleichsam ein „Familientreffen" ist. Heuer wird an diesem Tag, am 20. Juni, natürlich das 40. Jubiläum des Bestehens gefeiert; erwartet wird dazu unter anderem der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick.



Vielfältiges Angebot



Wer an diesem Termin verhindert ist, oder für wen sich wegen der Entfernung die Anreise eigens zum Schwarzenbergtag nicht lohnt, der findet vielleicht im umfangreichen Programmheft des Bildungshauses etwas Passendes: Bildungs- und Studienreisen, Fastenseminare, Kreativkurse, Angebote für Jugendliche, Urlaub für die ganze Familie… Das komplette Programm finden Sie im Internet unter www.kloster-schwarzenberg.de. Es wird Ihnen auch gerne zugeschickt, wenn Sie folgende Adresse anschreiben: Bildungshaus Kloster Schwarzenberg, Klosterdorf 1, 91443 Scheinfeld, Telefon: 09162-92889-0.



 

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016