Eine Schule im Hinterland von Malawi
Eine Pfarrgemeinde mit 80.000 Getauften, verstreut auf fünftausend Quadratkilometern. Die Schulen bersten aus allen Nähten. Vier Minderbrüder aus Sambia stellen sich dieser Herausforderung im Nachbarland Malawi. Mit unseren Lesern und Wohltätern unterstützt die Caritas Antoniana dieses erste rein afrikanische Missionsunternehmen der Franziskaner-Minoriten durch das Projekt 13. Juni. Unser Geschenk an den heiligen Antonius zu seinem Festtag! Es geht um junge Menschen. Eine neue Schule wird ihr Leben verändern.
„Nur eine Schule kann die Lage verändern.“ Das Italienisch von Pater Linus Mulenga hat eine römische Färbung, nach Studienjahren in der Ewigen Stadt. In seinen Brillengläsern spiegeln sich halbrasierte Kinderköpfe. Auf staubigem Boden sitzen 90 Kinder in einem Klassenzimmer aus Lehmbacksteinen, darüber ein Wellblechdach. Die Großen halten die Kleinen auf dem Schoß. Alle sind still und aufmerksam, von bewundernswerter Disziplin.
FRANZISKANISCHER OPTIMISMUS
Eine einzige Lehrerin springt zwischen zwei Klassenräumen hin und her: zur gleichen Schulstunde unterrichtet sie zwei Klassen mit unterschiedlichem Lehrstoff. „Keine Lehrkraft will hierher kommen. Aber das wird sich ändern, die Dinge werden sich ändern“, sagt immer wieder Pater Linus mit einem Optimismus, den nur ein Franziskaner aufbringen kann.
Das Projekt der Caritas Antoniana, das Geschenk unserer Leser und Wohltäter für den heiligen Antonius zu seinem Festtag am 13. Juni, hat eine kleine Gemeinschaft von Franziskaner-Minoriten aus Sambia angeregt, die als Missionare ins südostafrikanische Nachbarland Malawi geschickt wurden, in die ländliche Region von Mzimba. Ziel ist eine weiterführende Schule, die dem heiligen Franziskus gewidmet werden soll: acht Klassen, sanitäre Einrichtungen, drei Brunnen und Lehrerwohnungen. Ein revolutionäres Projekt für dieses arme, zurückgebliebene Hinterland. Und eine riesige Herausforderung für die Leute hier, für Pater Linus als Verantwortlichen und für seine drei Mitbrüder Justin, Abraham und Cornelius. Gemeinsam starteten sie 2008 zu diesem Abenteuer, entsandt von der Ordensprovinz „Erstlingsmartyrer von Sambia“, der ersten rein afrikanischen Provinz der Minoriten auf afrikanischem Boden, wirklich eine echte Pionierleistung.
MUTIGE PIONIERE
„Mzimba haben wir gewählt, weil der Apostolische Nuntius, zuständig für Sambia und Malawi, der Meinung war, dass sich das franziskanische Charisma für dieses Gebiet am besten eignet. Jeden Tag versuchen wir, Zeugnis zu geben vom Geist des heiligen Franziskus. Inzwischen haben wir einen Papst, der seinen Namen trägt – welch wunderbare Perspektive!“ Da leuchten die Augen von Linus.
„Bei unserer Ankunft am 16. Juni 2008 hatten wir keine Vorstellung, was uns erwarten würde.“ Die Pfarrei St. Paul erstreckt sich über eine Fläche von fünftausend Quadratkilometern (das Saarland ist nur halb so groß) mit 80 Außenstationen. Die kleinen Siedlungen zählen nur jeweils 20-30 Häuser, die schlechten Verbindungswege sind in der Regenzeit nicht benutzbar. „So richtig gezählt wurden die Leute hier nie, doch vermutlich sind es 80.000 Getaufte.“
Dann erfahren die Brüder, dass sie sich auch um 38 Regelschulen zu kümmern haben. Die Regierung hat sie den Katholiken anvertraut mit der Zusage, einen Teil der Lehrergehälter mitzutragen. Pater Linus berichtet von seinem Schock: „Sozusagen über Nacht waren wir für etwa 40.000 Schüler verantwortlich, ohne zu wissen, wo sich überhaupt die einzelnen Schulen befinden.“ Die Brüder brauchen Monate, um die Schulen zu erfassen und zu besuchen: tagelanges Fahren auf unbefestigten Straßen. Das Ergebnis war entmutigend: „Die Schulen quollen über vor Kindern, jede einzelne hatte zwischen vierhundert bis über tausend Schüler. Die Gebäude waren in desolatem Zustand, bei Regen nicht benutzbar, ohne Schulbänke und Unterrichtsmaterial. Teilweise gab es nicht genügend Klassenräume, der Unterricht wurde im Freien abgehalten.“ Am Schlimmsten war der Lehrermangel: nur zwei, maximal vier pro Schule, also einer für 125-150 Kinder. „Doch der Unterricht findet statt. Die Kinder brennen darauf, in die Schule zu gehen, um möglichst viel zu lernen.“
KULTURELLE BARRIEREN
Wir Franziskaner-Minoriten stürzten uns in die Missionsarbeit, zogen unermüdlich von Dorf zu Dorf auf den staubigen Straßen der ländlichen Region von Mzimba. Wir gingen in die einzelnen Hütten, sprachen mit den Eltern, ermunterten sie zum Dialog mit den Kindern und bauten Schritt für Schritt ein Vertrauensverhältnis auf. Dabei mussten wir eine hohe kulturelle Hemmschwelle überwinden, denn dort auf dem Land verlangt es die Tradition, dass Kinder ihre Eltern (oder sonstige höhergestellte Personen) nicht direkt ansprechen, sondern nur über einen Vermittler. So etwas kennen wir in Sambia nicht (Afrika ist wirklich groß und voller Vielfalt!), und es verträgt sich auch nicht mit unserer Einstellung als Franziskaner. Durch unser brüderliches Auftreten als Söhne des heiligen Franziskus brachten wir diesen Menschen die befreiende Botschaft des Evangeliums nahe: die Freude, den Frieden, die Freiheit der Kinder Gottes. Der immer ungezwungenere Umgang miteinander bedeutete einen geistlichen und menschlichen Fortschritt. „Uns Brüdern wurde klar“, so Pater Linus, „dass wir nur über die Schule die Dinge grundlegend ändern können.“
Das Pfarrgebiet wurde unterteilt, in jeder Zone wurde jemand eingesetzt, der für die Verbesserung der Schule zuständig war. Daraus entstand die SPACTA (St Paul’s Parish Catholic Teachers Association), also ein Zusammenschluss von Lehrern und Eltern der Pfarrei. Der Anfang war nicht einfach. „Die Leute sagten uns: Was könnt ihr schon für uns tun? Ihr seid ja selber so arm wie wir. – Das ist wahr, wir hatten weder Geld noch sonstige Möglichkeiten. Das ist bei einem weißen Missionar anders, der hat seine Wohltäter in Europa oder in den USA. Doch innerlich war ich überzeugt davon, dass gerade die ‚Schwester Armut‘ ein Anknüpfungspunkt ist, sind wir doch alle Kinder der gleichen Erde. Wer überhaupt nichts hat, dessen Zeugnis ist umso nachhaltiger. Und da verstand ich auch, weshalb der Bischof gerade uns Franziskaner hier in Mzimba haben wollte.“
WARUM EINE WEITERFÜHRENDE SCHULE?
Das Misstrauen baut sich langsam ab und wandelt sich in Zusammenarbeit. Die Leute in den Dörfern fangen an, Lehmbacksteine zu fertigen und Hand anzulegen beim Bau der Lehrerwohnungen; nur so sind die Lehrer dafür zu gewinnen, sich am Ort niederzulassen.
Bei der Herrichtung der Schulgebäude und der Verbesserung des Unterrichts setzt sich die Pfarrgemeinde mit großem Eifer ein. Das Problem verlagert sich inzwischen auf die Heranwachsenden, die 14- und 15-Jährigen. Sie verlassen die Regelschule, finden aber keine Arbeit und können auch keine weiterführende Schule besuchen. Davon sind in jedem Jahr 6.000 junge Menschen betroffen. „Hier gibt es keine Industrie, die Leute leben von der Landwirtschaft“, erklärt Pater Linus. „Die Perspektivlosigkeit macht diese Jugendlichen zerbrechlich und anfällig. Sie gehen vorzeitig eine Ehe ein, enden in Prostitution oder Alkoholismus, erkranken an Aids. Hier bitten wir bei der Caritas Antoniana um Hilfe. Wir wollen eine weiterführende Schule errichten. Die Bewohner dieser Zone schaffen das unmöglich von alleine. Eine solche Schule brächte eine Entwicklung in Gang, die viele Jahre anhält.“
Es gibt schon eine staatliche weiterführende Schule, die sich aber im Zentrum der Stadt befindet, in Mzimba. Platz ist dort nur für einige hundert Studenten. Die Leute aus der ländlichen Region kommen hier nicht rein.
SCHULE ST. FRANZISKUS
„Auch unsere Schule wird nicht alle Probleme lösen“, gibt Pater Linus zu. „Doch haben wir den Ehrgeiz, sie zur besten in der ganzen Region zu machen. Wir werden die qualifiziertesten Lehrer anwerben. Einige unserer Mitbrüder in Sambia, die noch in der Ausbildung stehen, arbeiteten vor ihrem Ordenseintritt als Lehrer. Sie sind unsere personelle Reserve für die Zukunft. Dieser vergessene Ort soll das Zentrum eines neuen Aufbruchs werden.“
In der St Francis School wird Platz sein für 300 Studenten. Es könnten auch doppelt so viel sein, sofern die Brüder ausreichend Lehrer finden für den Unterricht am Nachmittag. „Das ist nur ein Tropfen im Ozean, darüber mache ich mir keine Illusionen“, gesteht Pater Linus. „Doch Mutter Teresa sagte, dass auch ein Tropfen etwas bewirken kann, durch den Effekt der Multiplikation. Hochgerechnet auf unsere Situation: An unserer neuen Schule St. Franziskus werden Verwaltungsfachleute und Spezialisten ausgebildet, die führenden Frauen und Männer von morgen. Sie werden dazu beitragen, dass sich die Lage aller anderen Menschen hier nachhaltig ändert. Diese Hoffnung möchten wir Franziskaner-Minoriten aus Afrika unseren Brüdern im Nachbarland Malawi schenken. Und Sie, die Leser und Wohltäter, können uns dabei entscheidend helfen.“
„Nur eine Schule kann die Lage verändern.“ Das Italienisch von Pater Linus Mulenga hat eine römische Färbung, nach Studienjahren in der Ewigen Stadt. In seinen Brillengläsern spiegeln sich halbrasierte Kinderköpfe. Auf staubigem Boden sitzen 90 Kinder in einem Klassenzimmer aus Lehmbacksteinen, darüber ein Wellblechdach. Die Großen halten die Kleinen auf dem Schoß. Alle sind still und aufmerksam, von bewundernswerter Disziplin.
FRANZISKANISCHER OPTIMISMUS
Eine einzige Lehrerin springt zwischen zwei Klassenräumen hin und her: zur gleichen Schulstunde unterrichtet sie zwei Klassen mit unterschiedlichem Lehrstoff. „Keine Lehrkraft will hierher kommen. Aber das wird sich ändern, die Dinge werden sich ändern“, sagt immer wieder Pater Linus mit einem Optimismus, den nur ein Franziskaner aufbringen kann.
Das Projekt der Caritas Antoniana, das Geschenk unserer Leser und Wohltäter für den heiligen Antonius zu seinem Festtag am 13. Juni, hat eine kleine Gemeinschaft von Franziskaner-Minoriten aus Sambia angeregt, die als Missionare ins südostafrikanische Nachbarland Malawi geschickt wurden, in die ländliche Region von Mzimba. Ziel ist eine weiterführende Schule, die dem heiligen Franziskus gewidmet werden soll: acht Klassen, sanitäre Einrichtungen, drei Brunnen und Lehrerwohnungen. Ein revolutionäres Projekt für dieses arme, zurückgebliebene Hinterland. Und eine riesige Herausforderung für die Leute hier, für Pater Linus als Verantwortlichen und für seine drei Mitbrüder Justin, Abraham und Cornelius. Gemeinsam starteten sie 2008 zu diesem Abenteuer, entsandt von der Ordensprovinz „Erstlingsmartyrer von Sambia“, der ersten rein afrikanischen Provinz der Minoriten auf afrikanischem Boden, wirklich eine echte Pionierleistung.
MUTIGE PIONIERE
„Mzimba haben wir gewählt, weil der Apostolische Nuntius, zuständig für Sambia und Malawi, der Meinung war, dass sich das franziskanische Charisma für dieses Gebiet am besten eignet. Jeden Tag versuchen wir, Zeugnis zu geben vom Geist des heiligen Franziskus. Inzwischen haben wir einen Papst, der seinen Namen trägt – welch wunderbare Perspektive!“ Da leuchten die Augen von Linus.
„Bei unserer Ankunft am 16. Juni 2008 hatten wir keine Vorstellung, was uns erwarten würde.“ Die Pfarrei St. Paul erstreckt sich über eine Fläche von fünftausend Quadratkilometern (das Saarland ist nur halb so groß) mit 80 Außenstationen. Die kleinen Siedlungen zählen nur jeweils 20-30 Häuser, die schlechten Verbindungswege sind in der Regenzeit nicht benutzbar. „So richtig gezählt wurden die Leute hier nie, doch vermutlich sind es 80.000 Getaufte.“
Dann erfahren die Brüder, dass sie sich auch um 38 Regelschulen zu kümmern haben. Die Regierung hat sie den Katholiken anvertraut mit der Zusage, einen Teil der Lehrergehälter mitzutragen. Pater Linus berichtet von seinem Schock: „Sozusagen über Nacht waren wir für etwa 40.000 Schüler verantwortlich, ohne zu wissen, wo sich überhaupt die einzelnen Schulen befinden.“ Die Brüder brauchen Monate, um die Schulen zu erfassen und zu besuchen: tagelanges Fahren auf unbefestigten Straßen. Das Ergebnis war entmutigend: „Die Schulen quollen über vor Kindern, jede einzelne hatte zwischen vierhundert bis über tausend Schüler. Die Gebäude waren in desolatem Zustand, bei Regen nicht benutzbar, ohne Schulbänke und Unterrichtsmaterial. Teilweise gab es nicht genügend Klassenräume, der Unterricht wurde im Freien abgehalten.“ Am Schlimmsten war der Lehrermangel: nur zwei, maximal vier pro Schule, also einer für 125-150 Kinder. „Doch der Unterricht findet statt. Die Kinder brennen darauf, in die Schule zu gehen, um möglichst viel zu lernen.“
KULTURELLE BARRIEREN
Wir Franziskaner-Minoriten stürzten uns in die Missionsarbeit, zogen unermüdlich von Dorf zu Dorf auf den staubigen Straßen der ländlichen Region von Mzimba. Wir gingen in die einzelnen Hütten, sprachen mit den Eltern, ermunterten sie zum Dialog mit den Kindern und bauten Schritt für Schritt ein Vertrauensverhältnis auf. Dabei mussten wir eine hohe kulturelle Hemmschwelle überwinden, denn dort auf dem Land verlangt es die Tradition, dass Kinder ihre Eltern (oder sonstige höhergestellte Personen) nicht direkt ansprechen, sondern nur über einen Vermittler. So etwas kennen wir in Sambia nicht (Afrika ist wirklich groß und voller Vielfalt!), und es verträgt sich auch nicht mit unserer Einstellung als Franziskaner. Durch unser brüderliches Auftreten als Söhne des heiligen Franziskus brachten wir diesen Menschen die befreiende Botschaft des Evangeliums nahe: die Freude, den Frieden, die Freiheit der Kinder Gottes. Der immer ungezwungenere Umgang miteinander bedeutete einen geistlichen und menschlichen Fortschritt. „Uns Brüdern wurde klar“, so Pater Linus, „dass wir nur über die Schule die Dinge grundlegend ändern können.“
Das Pfarrgebiet wurde unterteilt, in jeder Zone wurde jemand eingesetzt, der für die Verbesserung der Schule zuständig war. Daraus entstand die SPACTA (St Paul’s Parish Catholic Teachers Association), also ein Zusammenschluss von Lehrern und Eltern der Pfarrei. Der Anfang war nicht einfach. „Die Leute sagten uns: Was könnt ihr schon für uns tun? Ihr seid ja selber so arm wie wir. – Das ist wahr, wir hatten weder Geld noch sonstige Möglichkeiten. Das ist bei einem weißen Missionar anders, der hat seine Wohltäter in Europa oder in den USA. Doch innerlich war ich überzeugt davon, dass gerade die ‚Schwester Armut‘ ein Anknüpfungspunkt ist, sind wir doch alle Kinder der gleichen Erde. Wer überhaupt nichts hat, dessen Zeugnis ist umso nachhaltiger. Und da verstand ich auch, weshalb der Bischof gerade uns Franziskaner hier in Mzimba haben wollte.“
WARUM EINE WEITERFÜHRENDE SCHULE?
Das Misstrauen baut sich langsam ab und wandelt sich in Zusammenarbeit. Die Leute in den Dörfern fangen an, Lehmbacksteine zu fertigen und Hand anzulegen beim Bau der Lehrerwohnungen; nur so sind die Lehrer dafür zu gewinnen, sich am Ort niederzulassen.
Bei der Herrichtung der Schulgebäude und der Verbesserung des Unterrichts setzt sich die Pfarrgemeinde mit großem Eifer ein. Das Problem verlagert sich inzwischen auf die Heranwachsenden, die 14- und 15-Jährigen. Sie verlassen die Regelschule, finden aber keine Arbeit und können auch keine weiterführende Schule besuchen. Davon sind in jedem Jahr 6.000 junge Menschen betroffen. „Hier gibt es keine Industrie, die Leute leben von der Landwirtschaft“, erklärt Pater Linus. „Die Perspektivlosigkeit macht diese Jugendlichen zerbrechlich und anfällig. Sie gehen vorzeitig eine Ehe ein, enden in Prostitution oder Alkoholismus, erkranken an Aids. Hier bitten wir bei der Caritas Antoniana um Hilfe. Wir wollen eine weiterführende Schule errichten. Die Bewohner dieser Zone schaffen das unmöglich von alleine. Eine solche Schule brächte eine Entwicklung in Gang, die viele Jahre anhält.“
Es gibt schon eine staatliche weiterführende Schule, die sich aber im Zentrum der Stadt befindet, in Mzimba. Platz ist dort nur für einige hundert Studenten. Die Leute aus der ländlichen Region kommen hier nicht rein.
SCHULE ST. FRANZISKUS
„Auch unsere Schule wird nicht alle Probleme lösen“, gibt Pater Linus zu. „Doch haben wir den Ehrgeiz, sie zur besten in der ganzen Region zu machen. Wir werden die qualifiziertesten Lehrer anwerben. Einige unserer Mitbrüder in Sambia, die noch in der Ausbildung stehen, arbeiteten vor ihrem Ordenseintritt als Lehrer. Sie sind unsere personelle Reserve für die Zukunft. Dieser vergessene Ort soll das Zentrum eines neuen Aufbruchs werden.“
In der St Francis School wird Platz sein für 300 Studenten. Es könnten auch doppelt so viel sein, sofern die Brüder ausreichend Lehrer finden für den Unterricht am Nachmittag. „Das ist nur ein Tropfen im Ozean, darüber mache ich mir keine Illusionen“, gesteht Pater Linus. „Doch Mutter Teresa sagte, dass auch ein Tropfen etwas bewirken kann, durch den Effekt der Multiplikation. Hochgerechnet auf unsere Situation: An unserer neuen Schule St. Franziskus werden Verwaltungsfachleute und Spezialisten ausgebildet, die führenden Frauen und Männer von morgen. Sie werden dazu beitragen, dass sich die Lage aller anderen Menschen hier nachhaltig ändert. Diese Hoffnung möchten wir Franziskaner-Minoriten aus Afrika unseren Brüdern im Nachbarland Malawi schenken. Und Sie, die Leser und Wohltäter, können uns dabei entscheidend helfen.“