Das Fest des heiligen Antonius durfte ich in diesem Jahr in Padua verbringen. Zwar konnte ich nur drei Tage vor Ort sein, doch den großen Festtag am 13. Juni habe ich in der Basilika erlebt. Selbst als eher nüchtern veranlagter Zeitgenosse muss ich gestehen, wie sehr mich das Geschehen rund um diesen Tag beeindruckt hat. Man hatte das Gefühl, die ganze Stadt müsste auf den Beinen sein, und vielleicht noch mehr: Menschen aus allen Nationen. In der Basilika habe ich den Festgottesdienst um 10.00 Uhr mitgefeiert, in der besonders der Anliegen der weltweiten Antoniusfamilie gedacht wurde. Danach bin ich für eine Weile in der Kirche sitzen geblieben, habe – wieder einmal – das Kommen und Gehen bestaunt, das Gedränge um den Schrein des heiligen Antonius, das große Vertrauen der unzähligen Gläubigen, die hierher ihre Bitten bringen, damit verbunden die Hoffnung auf Erhörung. Der Glaube an den barmherzigen Gott wurde für mich ganz greifbar – und wie froh können wir sein, dass wir Christen sein dürfen!

Das Heft, das wir im Juni fertig gestellt haben und das Sie nun in Händen halten, ist wie gewohnt eine Doppelausgabe für die Monate Juli/August. In Padua ist in diesen Zeiten das Klima recht ungemütlich – und der Sendboten-Verlag nutzt zumindest einen Teil dieser zwei Monate für den Betriebsurlaub. Langweilig wird es während der kommenden Wochen aber gewiss nicht. Viele Großereignisse sind für den Sommer angekündigt, von der Fußballeuropameisterschaft über den Weltjugendtag bis zu den Olympischen Sommerspielen. Dass Sie den Sommer auch nutzen können, sich ein bisschen vom Alltag zu erholen, wünsche ich Ihnen von Herzen! Und wer meint, sich Urlaub wegen aller Arbeit nicht leisten zu können, der lässt sich vielleicht von einem Brief des heiligen Bernhard von Clairvaux an Papst Eugen III. überzeugen. Darin schreibt er unter anderem: „Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.“

 

Wir lesen uns dann hoffentlich wieder in der September-Ausgabe des Sendboten. Bis dahin grüßt Sie herzlich

Br. Andreas

 

Zuletzt aktualisiert: 11. Oktober 2016
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