Liebe Freunde

01. Januar 1900 | von

Liebe Freunde!

Eigentlich müsste ich es ja gar nicht eigens erwähnen: Bruder Antonius, unser Heiliger, dessen Fest wir am 13. Juni feiern, ist in unserer Zeitschrift regelmäßig und in großem Umfang vertreten. Um sein Andenken lebendig zu halten, kommt der Sendbote jeden Monat in Ihr Haus; seine Gegenwart ist spürbares Zentrum der Antonianischen Familie, die sich um ihn schart.

In dieser Ausgabe haben wir dem Santo neben den festen Rubriken noch zusätzliche Seiten gewidmet, um Ihnen Formen und Orte volkstümlicher Verehrung vorzustellen. Bruder Antonius verdient es, dass wir seine historische Dimension noch besser ausleuchten. Aber vielmehr noch liegt uns eine andere seiner Seiten am Herzen: seine Aktualität und sein Leben „jenseits des Todes“. Die Briefe, die wir von unseren Lesern erhalten, beweisen uns, dass Antonius lebt und nahe ist. All jenen unter Ihnen, die ganz besonders der Fürsprache dieses himmlischen Freundes bedürfen, kann ich versichern, dass wir Brüder für Ihre Anliegen an seinem Grab und die Mitglieder der ganzen Antonianischen Familie an ihren jeweiligen Wohnorten beten.       

Für eine konkrete Antwort auf die herausfordernde Botschaft des Santo halten wir Brüder auch die Caritas Antoniana, die seit Jahren viel Geld in sorgfältigst geprüfte Hilfsprojekte fließen lässt, was sie nur durch die Großzügigkeit der Sendbotenleser vermag. Auch für das diesjährige Fest des 13. Juni empfehlen wir Ihnen einige Hilfsprojekte, in deren Mittelpunkt der Beitrag der Frauen zu einer umfassenden und menschlichen Entwicklung in den armen Ländern steht.          

Wieder einmal setzen wir auf Ihr Einfühlungsvermögen und Engagement, wenn es darum geht, unsere Verehrung des heiligen Antonius in konkrete Nächstenliebe an den Bedürftigsten unserer Brüder und Schwestern zu übersetzen. Gemeinsam mit all meinen Mitbrüdern danke ich Ihnen für Ihre warmherzige Unterstützung unserer Hilfsinitiativen.

In diesem Monat wollen wir uns neben Bruder Antonius noch einer anderen großen franziskanischen Persönlichkeit erinnern: des Mitbruders Joseph von Copertino. Am 17. Juni jährt sich zum 400. Mal sein Geburtstag. Dieser Heilige hat die franziskanische Seele authentisch gelebt wie kaum ein anderer und wurde vor allem durch seine ekstatischen „Flüge“ – bisweilen erlebte er Gott so intensiv, dass es ihn vom Boden abhob, um dem Objekt seiner Verehrung näher zu sein – ein berühmter Mystiker.  Die Flüge unseres heiligen Mitbruders können uns gerade heute einen wertvollen Anstoß geben, die tiefsten Sehnsüchte des menschlichen Herzens wiederzuentdecken und uns von dem, was uns allzu beschwert und von Gott fern hält, loszumachen, damit wir „unsere Flügel ausbreiten“ können. Der Heilige von Copertino besaß die Gabe, sich vom Erdboden zu erheben, so der Erzbischof Angelo Comastri, “um das angeborene Bedürfnis nach dem Himmel, das wir alle in unserer Seele tragen, hinauszuschreien.“

Ihnen allen, liebe Leserinnen und Verehrer unseres heiligen Antonius, wünsche ich im Gedenken an unsere Heiligen Pace e bene, Friede und Heil

 Ihr

 p. Sergio   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016