Liebe Freunde
In diesen Tagen tauschen wir in den Familien und unter Freunden, natürlich auch in der Antonianischen Familie gute Wünsche für das Neue Jahr aus: Wir, die Brüder der Basilika des heiligen Antonius, wünschen Ihnen Frieden und Heil. Vor allem erbitten wir den Segen Gottes und die brüderliche Nähe unseres Heiligen für Sie und Ihre Familien, für die Kinder und für all jene, die unter Krankheit und Einsamkeit leiden.
Mit unserer Zeitschrift wollen wir Ihnen nicht nur Ideen und Informationen - zweifelsohne wichtig und bereichernd - liefern, sondern auch ein persönliches Band zwischen den Freunden des heiligen Antonius und dem Heiligtum des Santo und zu den anderen Mitgliedern der großen Antonianischen Familie knüpfen.
Aus Ihren Briefen dürfen wir immer wieder erfahren, dass viele von Ihnen dem spirituellen Beistand unserer antonianischen Gemeinschaft vertrauen. Diese Art der Beziehung geht weit über den “verlegerischen“ Aspekt hinaus und ist kostbar für die menschliche und christliche Dimension unseres Lebens. Einen ganz herzlichen Dank an Sie alle dafür, dass sie diese Beziehung lebendig halten.
Wenn wir am Beginn eines neuen Jahres stehen, wenden wir uns automatisch der Zukunft zu, denken über neue Projekte nach, nehmen uns interessante Dinge vor. Vielleicht sind wir auch versucht, das vergangene Jahr und die Vergangenheit überhaupt, mit ihren schmerzhaften Erinnerungen, im Reich des Vergessens zu begraben.
Das Bedürfnis nach Neuem, nach Veränderung, nach “Umkehr“ ist meist begründet. Das wird vor allem angesichts von Gewalt und Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft, von der schändlichen sozialen Ungleichheit zwischen den Nationen deutlich.
Eine andere, weit verbreitete Suche nach Neuheiten läuft hingegen Gefahr, töricht und zerstörerisch zu sein: das rastlose und immer unbefriedigt bleibende Streben nach den neuesten Produkten der Konsumgesellschaft oder der neuesten Anleitung zum Glücklichsein, die im Fernsehen beworben wird. Es lässt den Menschen vergessen, was für ihn wirklich zählt.
Das Wesentliche ändert sich nicht mit den Zeiten. “Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit” (Hebräerbrief 13,8). Diese Vergangenheit wird immer auch unsere Zukunft bleiben, und dabei immer wieder neu sein. Deswegen fühlen wir auch, dass uns die Christen der Vergangenheit wie Franz von Assisi oder Antonius von Padua nahe sind, dass sie auch heute zu uns sprechen.
Im Thema des Monats begegnen wir am Beispiel der russischen Jugend einem Problem, das zweifelsohne zentral für die Christen von heute ist: Wie können wir die Kontinuität des Glaubens bewahren, damit den zukünftigen Generationen die Erinnerung und die vitale Beziehung zu den Christen der Vergangenheit, vor allem aber zu der inneren Kraft, die fortwährend die Kirche mit neuem Leben erfüllt, dem Geist Christi, erhalten bleibt.
Zu diesem Zeugnis und dieser Weitergabe des Glaubens beizutragen, das ist wahrhaftig ein wichtiges Vorhaben, das der Anstrengung aller bedarf.
Ein glückliches gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen
Ihr
p. Sergio