Liebe Freunde
Liebe Freunde!
Vielleicht findet man das kuriose “Gesetz der Maus“ nicht, wenn man gewichtige naturwissenschaftliche Traktate durchblättert, und dennoch wurde es formuliert. Bischof Albino Luciani, der spätere Papst Johannes Paul I. (der als Patriarch von Venedig und ein unvergesslicher Mitarbeiter des “Messaggero di sant’ Antonio“ war) hat es in Erinnerung gerufen und es dem Engländer Spencer zugeschrieben. Dem Gesetz gemäß ist “die Maus dazu gezwungen zu nagen; wenn sie keinen Käse hat, dann nagt sie Korn; wenn sie kein Korn findet, nagt sie auch Stoff; wenn auch kein Stoff vorhanden ist, nagt sie Papier, wenn es gar nichts gibt, nagt die obere Zahnreihe an der unteren, aber sie nagt, komme was wolle!“
Albino Luciani wendete es auf ein einfaches Beispiel an: Auch das menschliche Gehirn ist immer am Arbeiten und nagt an allem, was ihm zur Verfügung steht, Ideen, Bilder, Phantasien...Es kann sich natürlich auch an minderwertigem oder gar giftigem Material festbeißen. Darum ist es eine existentielle Weisheit, auf nahrhafte Speisen zurückzugreifen: gute Lektüre, wertvolle Bücher und konstruktive Gespräche.
Mit seinem liebevoll ironischen Stil hat uns Papst Luciani einen Rat gegeben, den wir nicht ignorieren sollten. Ohne anmaßend zu sein: Auch unser Sendbote soll Ihnen, liebe Leserinnen und Leser und Freunde der Antonianischen Familie, gutes “Nagematerial“ liefern – mögen Sie es genießen und sich einverleiben, um Ihre innere Welt der Ideen zu bereichern und – was viel wichtiger ist - Ihre Hoffnung und Ihr Vertrauen auf Gott zu stärken.
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen eine ganze Reihe von neuen Serien vor, geschrieben von unseren Autoren, die Sie ja bereits gut kennen und schätzen. Wir möchten Sie besonders auf die informativen Inhalte und Denkanstöße aufmerksam machen, die Ihnen die Serien P. Bernard Springers (“Alltag zur Zeit Jesu“), Professor Dr. Reinhold Ortners (“Christliche Werte“) und Michaela Limbachs (“Christliche Symbole“) bieten. Der Akzent, den wir auf biblische und christliche Themen legen, zeigt die Kontinuität, mit der wir unser Ziel verfolgen: Wir wollen die christliche Botschaft den Menschen von heute in einer verständlichen Sprache nahe bringen, als Hilfe in all ihren Problemen. Auf diese Weise greifen wir das Lebensprogramm des heiligen Antonius von Padua auf, des Heiligen, der uns nahe steht. Dennoch müssen wir uns mit der heutigen Gesellschaft und auch mit den wichtigen Ereignissen der Vergangenheit auseinander setzen, denn sie schenken uns immer wieder neue Perspektiven, lassen uns Neues entdecken und vertiefen. Ich wünsche mir, dass Ihnen allen der Sendbote wertvolle Nahrung für Geist und Herz bieten möge.
Und ich habe noch einen anderen Wunsch, dass es Ihnen in diesem Monat nicht an Heiterkeit, vielmehr Humor und Freude mangeln soll. “Lasst in euch keine traurigen Gedanken aufkommen, die euch die Freude des auferstandenen Christus vergessen lassen könnte. Denn sich mit ihm freuen heißt: lieben, wie er liebt.“ Diese Einladung spricht uns Mutter Teresa von Kalkutta aus, nach vielen anderen großen Jüngern Christi wie Franz von Assisi und unser heiliger Antonius.
Während wir zum Humor und zur Freude ermuntern, sollten wir darüber nicht jene vergessen, die eine Zeit der Prüfung, vor allem Krankheit, durchstehen müssen. Die Antonianische Familie ist ihnen nahe, im Gebet und im Herzen.
Pace e bene!