Liebe Freunde
Liebe Freunde!
Seit einigen Jahren präsentieren wir in der Mai-Nummer des Sendboten die Bilanz der Caritas Antoniana, in der sie ihre Aktivitäten, die von den Lesern im Laufe des vergangenen Jahres gespendeten Gelder sowie neue und abgeschlossene Projekte resümiert.
Auch im Jahr 2003 konnte die Antonianische Caritas, ermöglicht durch Ihre Großzügigkeit, mehr als 100 Projekte fördern. In den meisten Fällen können wir nur „kleine Samen“ in die „Erde legen“. Trotzdem erleichtern diese kleinen Hilfen das Leben realer Personen, schenken sie Hoffnung in vielen Situationen, in denen Menschen ganz verlassen sind. So wirkt der heilige Antonius auch in unseren Tagen weiter im Einsatz für die Armen; er lebt fort in den Werken der Nächstenliebe, die wir mit Ihnen gemeinsam realisieren. Im Namen der Brüder und Schwestern, denen durch die Caritas Antoniana geholfen wurde, sagen wir Brüder der Basilika des hl. Antonius Ihnen ganz herzlich Dank.
Es existiert nicht nur materielle Armut. Es gibt eine noch viel schlimmere Armut, die in Besorgnis erregendem Ausmaß gerade unsere Wohlstandsnationen bedrückt. Wenn der Egoismus und die Gewalt in den sozialen Beziehungen steigen, dann reduzieren sich die humanen Qualitäten der Menschen und es entsteht eine geistliche Armut, der mit den Strategien der Ökonomen nicht beizukommen ist. Ein Zeichen für diese spirituelle Verarmung ist die mangelnde Bereitschaft für wahre Liebe, zu der Keuschheit und Scham gehören.
Zu diesen Themen gibt es heute, das oft zitierte „vereinbarte Todschweigen“. Man möchte ja schließlich nicht als rückständig, puritanisch et cetera gelten, und unterdessen werden Liebe und Sexualität ihrer menschlichen Qualitäten beraubt. Wir können schon jetzt die Auswirkungen beobachten: Statt Freude und innerer Gelassenheit gibt es Verstrickung in Leiden und gegenseitige Beschuldigungen, unter denen dann unvermeidlich die Kinder leiden müssen. Im aktuellen Thema des Monats weist unser geschätzter Mitarbeiter Prof. Ortner ausdrücklich auf den Wert der Keuschheit hin, wenn er schreibt: “Sie ist die innere Schönheit des Menschen”.
Bisweilen begegnet man Menschen, die auf ihrem Gesicht Narben, verursacht durch einen Unfall oder eine Krankheit, tragen, Spuren, die verunstalten und hässlich machen. Der Mensch muss sich bemühen, seine Harmonie und Unversehrtheit zu schützen, um die eigene Schönheit zu bewahren. Kaum einer wird wohl der Meinung sein, dass es für ihn eine unsinnige Beschränkung sei, den Körper vor Verletzungen zu schützen. Hingegen gibt es wenige, die Acht geben auf ihre innere Schönheit – um eine „schöne“ Liebe zu leben, die nicht verdorben wird durch schuldbehaftete Entstellungen.
Es ist also ein wichtiges Vorhaben in unserer spirituell verarmten Welt, den Jugendlichen diese Werte wiederzuentdecken, ihnen mit dem eigenen Leben ein Beispiel für die „reine“ Liebe zu geben. In dieser Absicht können uns unsere himmlischen Freunde beistehen, vor allem die Jungfrau Maria, die wir besonders in diesem ihr geweihten Monat verehren.
Pace e bene
ihr
p. Sergio