Liebe Freunde
Im Vertrauen auf den Segen Gottes beginnen wir das Neue Jahr 2006. Wir müssen mit der Last des Tages nicht allein zurechtkommen. Als glaubende Christen können wir auf Ressourcen zurückgreifen, die über unsere eigenen Kräfte weit hinausreichen. An diese tröstliche Gewissheit erinnert uns Pater Leopold Mader in seinem meditativen „Wegweiser“.
Sind Sie ein wenig erschrocken über das sehr realistische Titelfoto? Das „Thema des Monats“ konfrontiert uns mit einem Problemfeld, vor dem wir gerne die Augen verschließen: Was ist, wenn wir mit Alter, Behinderung, Einsamkeit und Schmerzen fertig werden müssen? Welche Hilfen bleiben uns dann? Welche Lösungen bieten sich an? Welche Ratschläge werden uns angeboten? Beim wem sind wir gut beraten? Wohin führen bestimmte Aus-Wege, die auf dem Markt der Meinungen unverschämt und lautstark angeboten werden?
Bei solch lebens-wichtigen Themen wie Töten auf Verlangen ist es gut, wieder einmal im Katechismus nachzuschlagen und bis zu den christlichen Grundwahrheiten vorzustoßen. Die Anrede „Gott, du Herr meines Lebens“ eignet sich als Stoßgebet, das oft wiederholt werden muss, bis es trägt und tröstet und Hoffnung gibt. Gott als Herr des Lebens, dies gilt in der Gesellschaft nicht mehr für die noch ungeborenen Kinder; sie sind Verfügungsmasse, so sie eigenen Bedürfnissen im Wege stehen. Sobald einmal das Töten auf Verlangen gesellschaftlich akzeptiert ist, werden Ältere ihres Lebens nicht mehr sicher sein, weil sie unter den psycho-sozialen Druck geraten, zur finanziellen Entlastung der Gesellschaft und der eigenen Familie einer „würdevollen Lösung“ zuzustimmen.
Auf dem Foto ist es nicht zu erkennen, aber tatsächlich präsentieren sich hier gleich drei Damen: Sabine Haubner, die Redakteurin des „Sendboten“, verabschiedet sich eine Zeitlang aus dem Büro in Würzburg und geht in Mutterschutz und Elternzeit. Bei der Erstellung dieser Ausgabe half sie noch ein wenig mit und wies gleichzeitig ihre Platzhalterin Johanna Hummel in diese Aufgabe ein. Johanna bringt eine natürliche Begabung für diesen Job mit, kann aber auch ein Zeugnis der mit Auszeichnung bestandenen Bachelorprüfung im Studium KulturGestaltung an der Fachhochschule Schwäbisch Hall vorlegen.
Für Sie als Leserinnen und Leser des „Sendboten“ werden wir auch im Jahr 2006 unsere ganze Kraft einsetzen, versichert Ihnen
Ihr P. Polykarp