Liebe Freunde
Diesem Septemberheft wird die fast unerträgliche schwüle Hitze nicht anzumerken sein, die in den Tagen der Schlussredaktion im Juli in Padua herrschte. Eigenartigerweise gab es aber keine Schnakenplage, obgleich die vielen Kanäle in der Stadt eine ideale Brutstätte bilden. Nächtliche Jagdszenen wegen dieser Plagegeister haben sich also nicht abgespielt. Trotzdem klagten einige Mitbrüder beim Frühstück über die infolge der Hitze wenig erholsamen Nächte.
Nicht nachgelassen haben wir vom Immaculata-Konvent Padua – hier wohnen alle Minoriten, die für die Zeitschriften in den vielen Sprachen beim Verlag Messaggero tätig sind – mit unseren Gebeten für die Anliegen der Abonnenten und der Wohltäter der Caritas Antoniana. Dreimal am Tag sind Fürbitten vorgesehen: bei der Messfeier und im Chorgebet bei den morgendlichen Laudes und der abendlichen Vesper. Jedes Mal formuliert der Hebdomadar (wer die Woche über als Vorbeter dran ist) in freier Form die Anliegen, die wir als Konvents-gemeinschaft ins Gebet nehmen. Oft ist herauszuhören, wie betroffen er von einem Gebetswunsch ist, der an ihn herangetragen wurde per e-mail, per Brief oder telefonisch. Ihre Nöte und Sorgen, liebe Leserinnen und Wohltäter, werden also fürbittend vor Gott getragen, damit er sich ihrer annimmt.
Und irgendwie nett fand ich es, dass an drei Abenden im Juli alle Konventsmitglieder sich freiwillig und gerne (der Guardian, also der Hausobere, musste nicht mahnend nachhelfen) zusammensetzten, um einige große Körbe reifer Stangenbohnen aus den dürren Schoten zu schälen. Sogar ein Pater aus Australien, der für einige Tage zu Gast war, setzte sich lachend dazu und ließ sich dabei fotografieren, damit man ihm im fernen Australien auch Glauben schenkt. Bei solchen gemeinsamen Handarbeiten ergeben sich sehr brüderliche Gespräche.
Ist das schon wieder zehn Jahre her, werden Sie sich fragen. Ja, am 5. September 1997 verstarb Schwester Teresa von Kalkutta. Die Bildmeditation auf Seite 2 bringt ein Wort von ihr. Und am 27. September 1997 wurde die Region um Assisi von einem schweren Erdbeben betroffen. Pilgerführer und Touristenseelsorger P. Gerhard Ruf schildert sein persönliches Erleben und die enorme Aufbauleistung.
Jetzt ist es heraus: Papst Benedikt kennt den Messaggero. Dies erfahren Sie aus dem Leserbrief von Claudio Zerbetto. In seinem Urlaubsort Lorenzago di Cadore in den Dolomiten sagte er am 22. Juli beim sonntäglichen Angelusgebet: „Sehr freue ich mich über die Anwesenheit von Signor Edoardo Luciano, Bruder des Dieners Gottes Johannes Paul I. An ihn richte ich einen besonderen Gruß" – sozusagen als Mitglied der Päpstlichen Familie.
Entdecken Sie das Schöne und die Schönheit in Ihrem Leben! Öffnen Sie Ihr Ohr für Gottes Offenbarung! Nehmen Sie sich ein Beispiel an Menschen, die in schwierigen Zeiten mutig aufgetreten sind! Und nehmen Sie Gottes Vergebung in Anspruch, wenn Ihr Lebensweg nicht geradlinig verläuft! Sie finden viele Ermunterungen in diesem Heft, greifen Sie zu!
In dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Polykarp