Liebe Freunde
Das Thema des Monats im Dezember ist für uns Christenmenschen unbestritten die Geburt des Sohnes Gottes in unserem Fleisch als wirklicher und wahrer Mensch. In der Advents- und Weihnachtszeit haben wir ihn als Kind, als Baby, als Säugling im Blick. Im Osterfestkreis wird es dann der Erlöser sein, der durch Leiden und Tod hindurchgeht, als Lebender aus dem Grab ersteht und in der Herrlichkeit des Himmels den Platz zur Rechten des Vaters einnimmt. Im Mysterium der Menschwerdung und der Erlösung feiern wir immer denselben Gott-Menschen Jesus Christus.
Am nächsten steht ihm seine Mutter Maria. Sie hat ihn vom Heiligen Geist empfangen, in ihrem Leib getragen und geboren, war aufmerksame Hörerin seines Wortes, stand unter dem Kreuze und betete gemeinsam mit den Aposteln um die Kraft aus der Höhe. Mit Leib und Seele – so hat es Papst Pius XII. am Allerheiligenfest 1950, vor sechzig Jahren, als Dogma verkündet – wurde sie bereits in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen. Drei Hochfeste machen die Rolle Mariens beim Erlösungswerk Christi deutlich: Als künftige Mutter des Herrn (1. Januar) wurde sie privilegiert (Immaculata, 8. Dezember) und dann mit Leib und Seele in die Herrlichkeit beim dreifaltigen Gott aufgenommen (15. August). Br. Andreas Fieback, Archivar des Minoritenordens an der Generalkurie Santi Apostoli in Rom, und dem Romkenner Ulrich Nersinger danke ich, dass Santo Bambino und Immaculata in diesem Heft den gebührenden Platz einnehmen. Wer nicht bis nach Rom reisen will oder kann, sollte sich einen Krippengang im Eichsfeld gönnen – vielleicht sehen wir uns dann dort.
Mit dem Mobbing-Beitrag zeigt Dr. Reinhold Ortner wieder einmal seine Kompetenz als Pädagogik-Professor, nun bereits seit 45 Jahren. Gratulieren Sie ihm nachträglich zum 80. Geburtstag – denn wer kommt in der Oktav, ist auch noch brav.
Viele haben es bereits bemerkt und auch akzeptiert, die Erhöhung unserer Abonnementsgebühr auf 29 Euro. Der heilige Antonius möge es Ihnen danken.
Lassen wir uns mit Gnaden beschenken vom Jesuskind, an Weihnachten und auch eine Woche später, durch den Segen des Santo Bambino vom Kapitolhügel aus für das Neue Jahr 2011.
In dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Polykarp