Liebe Freunde
Durch einige kleinere Beiträge sind Sie bereits vertraut geworden mit Herrn Peter Neysters als Autor. Nun beim Thema des Monats ist der ehemalige Leiter der Abteilungen „Ehe und Familie“ sowie „Sakramenten-pastoral“ im Bistum Essen so richtig in seinem Element. Sie werden Ihre Freude haben an den kurzweiligen, amüsanten, aber auch nachdenklich-hilfreichen Ausführungen über die Verliebten, und wie sie schließlich ein Paar werden und heiraten (vgl. auch die Buchrezensionen). Aufhänger ist der Valentinstag, den viele Seelsorger zu Segensgottesdiensten nutzen. Verliebtsein betrifft glücklicherweise Menschen aller Altersstufen.
Als Antoniusverehrer haben wir einen naheliegenderen Patron für Liebe und Verliebtsein, für Partnerschaft und Ehe: unseren Heiligen aus Lissabon und Padua. Br. Andreas Murk, unterwegs auf den Spuren des heiligen Antonius, entführt uns in Antonius‘ Heimatstadt Lissabon und berichtet, warum sein Fest dort im Juni für Heiratswillige ein wichtiger Stichtag ist. In diesem Zusammenhang darf ich etwas ausplaudern, was mir im Jubiläumsjahr 1981 als monatelang eingesetzter Beichtvater an der Basilika in Padua im Beichtstuhl, allerdings vor bzw. nach der eigentlichen Beichte, erzählt wurde. Auffallend viele Beichtkinder, Männer und Frauen, wollten ihre dankbare Freude loswerden: Vor Jahrzehnten waren sie aus dem Süden Italiens ausgewandert, nach Kanada, Australien oder in die USA, und nun zum ersten Mal wieder auf Heimatbesuch. Da durfte ein Abstecher nach Padua nicht fehlen, um sich beim heiligen Antonius für seine Vermittlung bei der Wahl des guten Ehepartners zu bedanken. Seitdem weiß ich, dass es Antonius darin mit Valentin aufnehmen kann. Aber Heilige sind nicht neidisch aufeinander, selbst wenn ihre Verehrer sie manchmal gegeneinander ausspielen wollen.
Kenner wissen es, dass auch der in der Po-Ebene neblige Februar ein Antonius-Monat ist, nicht nur der Juni. Auf den 15. Februar fällt das Fest der Zunge des Heiligen, in Erinnerung an die Öffnung seines Sarges durch den heiligen Bonaventura am 8. April 1263, sowie an die Übertragung seiner Reliquien an ihre heutige Stelle ganz in die Nähe der Kapelle Mater Domini am 14. Februar 1350. Bleiben Sie unserem Heiligen und seinem Anliegen Evangelium und Caritas treu!
In dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Polykarp