Liebe Freunde

22. November 2012 | von

Liebe Freunde!

Advent und Weihnachten sind die herausragenden Themen dieses Heftes. Sie als Leserinnen und Leser machen es also besonders richtig, wenn Sie sich entsprechend dieser Reihenfolge durch die einzelnen Beiträge vorarbeiten. Bruder Konrad Schlattmann und Pater Josef Fischer verdeutlichen, wie wichtig und heilsam es ist, die Adventszeit auch als solche zu begehen, trotz aller schreiend-aufdringlichen Reklame und rein kommerziellen Weihnachtsinszenierung.

Schwester Agnella Kestler von den Oberzeller Franziskanerinnen, Leiterin des Antonia-Werr-Zentrums St. Ludwig, stellt ihre Einrichtung vor. Für die Gründerin der „Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu vom Dritten Orden des heiligen Franziskus“, Antonia Werr, war das göttliche Kind das Inbild für das Heilsein und Ganzsein des Menschen. Aus dieser weihnachtlichen Theologie heraus, im Blick auf das Mysterium der Menschwerdung des Gottessohnes, wollte sie die Würde der Frauen bewahren und in ihnen ihr göttliches Ebenbild wieder zum Leuchten bringen.

Einen Hinweis auf das Weihnachtsmysterium, auf die innige Liebe Gottes zu uns Menschen, der uns einmal mit Leib und Seele in seine Herrlichkeit hineinnehmen will, finden Sie an einer Stelle, an der Sie es wohl nicht vermuten. Die Gottesmutter Maria, mit dem Jesuskind in den Armen, ist ja die typische Weihnachtsszene. Nun aber zeigen die Ikonen zum Fest der Entschlafung Mariens eine ähnlich zärtliche Geste: Der erhöhte Christus trägt auf seinen Armen die Seele seiner Mutter Maria, dargestellt als kleines Kind, hinauf in die Herrlichkeit des Himmels. Damit ist das Ziel seiner Inkarnation, seiner Menschwerdung erreicht. Die ganze Schöpfung wird letztlich hineingeholt in die Glorie, in die ungeteilte Anbetung des dreifaltigen Gottes.

Im deutschen Sprachraum berichtet der „Sendbote“ als erster vom erstaunlichen Erfolg des Tenors Frate Alessandro Brustenghi, Franziskaner an Santa Maria degli Angeli in Portiunkula. Und mit dem Hinweis auf das Jubiläumsjahr der „Märchen-Brüder“ Grimm sind wir so früh dran, dass Sie keine Veranstaltung versäumen werden.

So grüßt Sie in dankbarer Verbundenheit

          Ihr 

P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016