Liebe Freunde
Liebe Freunde!
So aufregend war der Start in die österliche Bußzeit lange nicht mehr. Heute, am Rosenmontag, verkündet Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt zum 28. Februar um 20 Uhr. Buchstäblich in letzter Stunde mussten wir in der Redaktion das Titelfoto auswechseln. Hoffentlich trifft dieses Märzheft überpünktlich bei Ihnen ein, damit das Titelbild noch gilt und nicht bereits „historisch“ geworden ist. Eine historische Gestalt, die in die Geschichtsbücher eingehen wird, ist Papst Benedikt allein schon durch die kühne Entscheidung geworden, aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückzutreten. Zuletzt war dies vor über siebenhundert Jahren der Fall, als Coelestin V., der bescheidene Einsiedler Pietro del Morrone, am 13. Dezember 1294 den päpstlichen Thron für den mächtigen Bonifatius VIII. frei machte. Die wahlberechtigten Kardinäle haben jetzt ungewöhnlich viel Zeit, sich auf das Konklave vorzubereiten, unterstützt von unser aller Gebet. Jedenfalls wird Benedikt als Papa emeritus am Ostersonntag den Segen Urbi et Orbi nicht erteilen, sondern empfangen. An ganz neue Begriffe und Konstellationen müssen wir uns gewöhnen.
Das Thema des Monats präsentiert einen Heiligen, von dem Sie womöglich noch nie etwas gehört haben. Mir selbst ist er seit meiner Studienzeit in Rom ein Begriff. Ein Professor an der Gregoriana erzählte uns von dem Foto, auf dem nach der Entwicklung des Negativs plötzlich Scharbel Machluf zu sehen war. Die Fragen von Renzo Allegri an die Journalistin und Schriftstellerin Patrizia Cattaneo sollen Sie neugierig machen auf diesen Mönch aus dem Libanon. In der Lebensbeschreibung von Professor Dr. Ernst Joseph Görlich (vgl. die Rezen-
sionen) erfahren Sie überwältigende Einzelheiten zu seinem Leben und Wirken. Wenn Sie ihn anrufen in Ihren persönlichen Anliegen, werden Sie seinen Beistand erleben. Dies braucht Ihr Vertrauen auf den geliebten heiligen Antonius nicht zu schmälern: Heilige sind keine Konkurrenten unter-einander, ihnen geht es alleine um die Ehre Gottes.
Eine heilsame Zeit bis Ostern wünscht Ihnen
in dankbarer Verbundenheit
Ihr P. Polykarp