Liebe Freunde
Liebe Freunde!
Was drauf steht, muss auch drin sein, das erwarten die Verbraucher. Daran haben wir uns nicht gehalten. Der einladend lächelnde Priester vor katholischen Kirchenbänken auf der Titelseite und die Förderung einer geistlichen Berufung als Franziskaner-Minorit auf der Rückseite unseres Februarheftes lassen einen entsprechenden Beitrag vermuten. Doch im „Thema des Monats“ beschreibt Alexandra Tiedtke die Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses anhand der Ausstellung Leben nach Luther im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Es ist ein Blick über den Zaun. Mir persönlich ging bei der Lektüre auf, wie wenig ich über das evangelische Pfarrhaus weiß, seine segensreichen Seiten und seine politische Dimension. Schade, dass diese Ausstellung nur bis zum 2. März geöffnet bleibt.
Vom späten Ostertermin in diesem Jahr profitieren die „Narren“. Sie dürfen sich in einer langen Zeit für Karneval bzw. Fasching austoben. Protestantische Christen können diesem Treiben normalerweise nicht locker zusehen. Und tatsächlich liegen die sogenannten Hochburgen des Karnevals in katholischen Gebieten. In der Maske, in der Verkleidung, bringen wir möglicherweise eine Seelenschicht von uns ans Tageslicht oder gar zum Austoben, die wir ansonsten fest unter Kontrolle haben. Zur katholischen Art des Karnevalfeierns gehört freilich auch der Aschermittwoch und eine ernsthaft eingehaltene, vierzig Tage währende, bereits österlich geprägte Bußzeit. Dies wird uns dann im März beschäftigen.
Im Januarheft konnten Sie sich in der Rubrik „Bibel in Bildern“ an zwei Folia der Bible moralisée erfreuen. Abgedruckt war das Faksimile von der Erschaffung der Welt. Vermittelt hatte es Herr Magister Christopher Schaffer von der ADEVA, der Akademischen Druck- und Verlagsanstalt in Graz, die den Codex Vindobonensis 2554 der Österreichischen Nationalbibliothek im Druck herausgegeben hat. Ich bedauere und entschuldige mich für das Fehlen dieser Angaben an Ort und Stelle.
In seinem Brief an die neuen Kardinäle, die am 22. Februar kreiert werden, stellt Papst Franziskus klar: „Die Kardinalswürde bedeutet weder eine Beförderung, noch eine Ehre, noch eine Zierde. Sie ist schlicht ein Dienst.“
In dankbarer Verbundenheit
Ihr
P. Polykarp