Liebe Freunde

25. Juli 2011 | von

Anfang September werden nur die Kinder in Österreich und in den deutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen noch einige Tage Ferien haben. Einschulung und Aufnahme in den Kindergarten sind ein guter Anlass, sich über die christliche Gestaltung des Familienlebens Gedanken zu machen. Herr Dr. Albert Biesinger, Professor für Religionspädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Tübingen, zeigt auf, wie die Geburt eines Kindes zu einer Gottesberührung werden kann, dass Kinder eine Gabe sind und zu einer Aufgabe werden. Auch Ältere und Singles sind betroffen und werden angesprochen, nicht nur der engste Familienkreis. Vielleicht geht es Ihnen wie mir, dass ich einige Passagen mehrmals durchgelesen habe, so angerührt haben sie mich. Kein Wunder! Der Autor versteht als Professor etwas von seinem Fach und ist als Diakon der Kirche verbunden. Als Großvater kann er aus eigener Erfahrung mitreden. Zudem kennt er das Leben, denn Schicksalsschläge blieben ihm nicht erspart. Seine Formulierung „Gott haut nicht ab“ wollte ich unbedingt durch einen Zwischentitel hervorheben, da sie alles andere ist als eine schlacksige Bemerkung.

Beachten Sie die Rezensionen! An der Gebetschnur vom Berg Athos werden sich jene Kinder wiedererkennen, die das Biesinger-Buch geschenkt bekamen.

Erwartungen auf Seiten der evangelischen Kirche an die Papstreise nach Deutschland formulierte Dr. Karl-Eckhard Hahn. Er kommt aus Stotternheim, wo Martin Luther, zu Fuß von Mansfeld nach Erfurt unterwegs, am 2. Juli 1505 in ein heftiges Sommergewitter geraten war. Sein Erlebnis beschrieb er 34 Jahre später so: „Ich bin durch einen Blitzstrahl bei Stotternheim derart erschüttert worden, dass ich gerufen habe: Hilf du heilige Anna, ich will ein Mönch werden! Nachher reute mich das Gelübde, und viele rieten mir ab.“ Dr. Hahn spricht die brisante Frage nach dem Kirchesein der evangelischen Christen nicht in dem Ton an, wie ihn der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich in einem Interview gewählt hat (Münchner Merkur, 19.7.11): „Mir reicht es, dass ich weiß, dass wir Kirche sind. Wenn es der Papst nicht weiß, ist mir das eigentlich egal.“ Für uns gilt: Willkommen, Heiliger Vater!

In dankbarer Verbundenheit

          Ihr 

P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016