Liebe Freunde (Januar 2009)

17. Dezember 2008 | von

Liebe Freunde! Ihnen allen, unseren Lesern und Wohltätern, wünsche ich aus der Basilika des heiligen Antonius in Padua Gottes Segen für das Neue Jahr 2009! Es klingt so tröstlich: Wir sind in Gottes Hand, immer und überall. Doch wissen wir, dass uns trotzdem Leid, Schmerz, Enttäuschung, Einsamkeit, ja auch der Tod nicht erspart bleiben. Und davon handelt der umfangreichste Beitrag unseres Heftes.



Im „Thema des Monats" wagt sich Professor P. Dr. Josef Imbach, der scherzhaft von sich sagt, er sei als Koch tüchtiger denn als Theologe, an eine schwierige Frage: Warum lässt Gott uns leiden? Ja, warum lässt er überhaupt Leid zu auf der Welt, die er doch als eine gute Welt erschaffen hat? Am Ende des ersten Kapitels des Buches Genesis heißt es im Schöpfungsbericht klipp und klar: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut."



Pater Imbach zeigt einen unerhörten Ansatz auf, der in der christlichen Theologie immer mehr Zustimmung findet: Das Leiden ist der Preis der Liebe. Wie hier unsere menschliche Freiheit ins Spiel kommt, erfahren Sie beim aufmerksamen Lesen seines Beitrags.



Auch unser feinsinniger Mitbruder aus dem Mittelalter, der selige Johannes Duns Scotus, dessen 700. Todestag am 8. November 2008 gefeiert wurde, hat sich intensiv mit der menschlichen Freiheit beschäftigt. Sie ist uns von Gott aus Liebe heraus geschenkt worden. Und Gott wünscht nichts sehnlicher, als dass wir unsere Freiheit dazu verwenden, ihn ‚zurückzulieben’. „Deus vult condiligentes", Gott will Menschen, die zusammen mit ihm lieben, so einer der wichtigsten und einprägsamen Sätze des Johannes Duns Scotus. Es lohnt sich die Mühe, tiefer in sein theologisches Denken einzudringen. Die Predigt des emeritierten Würzburger Diözesanbischofs Dr. Paul-Werner Scheele soll die Lust darauf wecken.



Hilft uns also die Theologie, unser christlicher Glaube, unbeschwerter, zuversichtlicher, hoffnungsvoller auf das Neue Jahr zu blicken? Die Heiligen hatten diesen Blick. Und falls Sie mit den Augen der Heiligen auf die Welt blicken wollen, lösen Sie Ihren weihnachtlichen Büchergutschein (hoffentlich nicht unter 50,- Euro) doch ein gegen „einen Heiligen pro Tag".

Ihnen ein gutes Neues Jahr, unter dem Patronat unseres heiligen Antonius!



Ihr



Pater Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016