Liebe Freunde Januar 2022
Liebe Freunde! Ausnahmsweise bin ich wegen der Januar-Ausgabe des Sendboten doch ein wenig in Panik ausgebrochen. Normalerweise haben wir zwischen dem Redaktionsschluss des einen Hefts und dem Arbeitsbeginn des neuen ein paar Tage Pause. Dieses Mal war die Verschnaufpause extrem kurz und ich ganz und gar nicht darauf eingestellt, dass es quasi nahtlos weitergeht. Dank der bewährten Zusammenarbeit mit Dorothee Goldbach im Redaktionssekretariat in Padua und unserem Layouter Gabriele Barbero haben wir es doch wieder pünktlich geschafft – und ich hoffe, auch zu Ihrer vollen Zufriedenheit. Wenn der Versand wie angekündigt funktioniert, sollte das erste Heft des neuen Jahres sogar noch weit vor Weihnachten bei Ihnen im Briefkasten landen. Die beiden Kinder, die auf der Titelseite das neue Jahr begrüßen, sind damit ein bisschen zu früh dran. Aber ich fand dieses Bild so sympathisch, dass ich damit unbedingt den Reigen unserer Titelseiten des Jahres 2022 beginnen wollte. Unwillkürlich frage ich mich freilich dabei: Ob diese beiden wohl wissen, was die nächsten zwölf Monate auf sie zukommt? Im Augenblick scheinen sie einfach ausgelassen fröhlich zu sein, unbedarft und voll kindlicher Leichtigkeit.
Als Erwachsener habe ich die Titelzeile dann allerdings doch mit einem Fragezeichen versehen. Denn die Zuversicht wurde in den letzten Monaten immer wieder gehörig auf die Probe gestellt. Diese Zeilen schreibe ich Ihnen zu Beginn meines Urlaubs. Ich verbringe ihn als Aushilfe in einem Schwesternkloster. Die Mallersdorfer Franziskanerinnen betreiben hier in Bad Wörishofen ein großes Kurhaus. Gemeinsam mit ihnen schiele ich jeden Morgen gespannt auf die aktuelle Corona-Inzidenz. Heute morgen ist sie wieder leicht gefallen. Wir liegen bei etwa 920. Tags zuvor waren es noch 970 – und damit war eine Schließung des Hauses wegen der bayerischen Regelung zum lokalen Corona-Hotspot-Lockdown in greifbarer Nähe. Ein komisches Gefühl, vor allem wenn ich an die zumeist älteren Hausgäste denke, die für ihre Anreise durch die halbe Republik gefahren sind. Aber vielleicht ist die Erinnerung an die Zuversicht oft die einzige Rettung vor der Verzweiflung. Ja, und ich bleibe überzeugt: Gott wird uns nicht im Stich lassen!
Ein gesegnetes neues Kalenderjahr wünscht Ihnen Ihr Br. Andreas