Liebe Freunde (März 2007)

26. Februar 2007 | von

Seine liturgische Prägung erhält der Monat März in diesem Jahr ganz durch die österliche Bußzeit. Sie bereitet uns Christenmenschen vierzig Tage lang zur heilsamen Feier von Jesu Leiden, Tod und Auferstehung. Das ist lebenswichtig, weil wir in Glaube und Taufe unser eigenes Leben und Sterben und die Hoffnung auf unsere Auferstehung an Ihn gebunden haben.

Im Thema des Monats „Das tiefe Geheimnis von Sterben und Tod" lädt Prof. Dr. Reinhold Ortner ein, sich realistisch mit dem Ziel und Sinn unseres Lebens auseinanderzusetzen. Es gilt, auch den letzten Weg einmal durchzudenken, den Übergang aus unserer irdischen Existenzweise in den Bereich der Ewigkeit. Und die Augen nicht zu verschließen vor der Konsequenz, die unser Leben hier auf der Erde haben wird für unser Glück oder unsere Verlorenheit im Jenseits.

Auch Petra Klippel wählte für die Kinderseite ein ähnliches Thema, die vier Zeichenhandlungen bei der Begräbnisfeier. Das Weihwasser erinnert an unsere Taufe, der Weihrauch ehrt unseren Leib als Tempel des Heiligen Geistes. Die Erde, die auf den Sarg geworfen wird, verdeutlicht die Realität unserer irdischen Vergänglichkeit. Das Kreuz wird über dem Grab aufgerichtet als untrügliches Zeichen der Hoffnung auf unsere Auferstehung.

Das Hochfest Verkündigung des Herrn, früher Mariä Verkündigung, neun Monate vor Weihnach-ten, konkurriert in diesem Jahr mit dem fünften Fastensonntag, an dem in Deutschland die Misereor-Kollekte eingesammelt wird. Also kann es nur am Tag darauf, am Montag, 26. März begangen werden. In unserem Heft wird dieses Heilsmysterium aufgegriffen in den „Sermones" (der heilige Antonius weiß sogar etwas davon, dass die Verkündigung des Herrn und sein Tod am Kreuz auf den gleichen Tag fallen) und in der „Himmelsleiter": Und das Wort ist Fleisch geworden.

Nicht enttäuschen wollen wir unsere Leserinnen und Leser, die etwas aus der Basilika des heiligen Antonius in Padua erfahren möchten. Frau Ricarda Gutsch, früher einmal vertretungsweise Redaktionssekretärin beim „Sendboten", schildert die Liebe unseres Heiligen zur kleinen Kapelle Sancta Maria Mater Domini, an der er auch begraben werden wollte. Über der Kapelle der Madonna Mora, wie man später die Muttergottesstatue nannte, wurde nach der Heiligsprechung des Antonius die großartige Basilika errichtet. Seit Weihnachten 2006 ist sie besser ausgeleuchtet – ein Grund mehr, dem heiligen Antonius wieder einmal einen Besuch abzustatten.

Katharina Ganz von den Oberzeller Schwestern in Würzburg zeigt uns Elisabeth von Thüringen als „Heilige zwischen Brokat und Lumpen", in ihrer tätigen Nächstenliebe. Nehmen wir uns an der Landgräfin ein Beispiel zu einer heilsamen Gestaltung der österlichen Bußzeit. Sie hatte, bestärkt durch ein mystisches Erlebnis, den Mut zu einer Karriere nach unten. Es ist der einzige Weg, der nach oben führt. Wir Christen wissen es, brauchen wir doch nur auf unseren Herrn und Meister zu blicken und es ihm nachzutun.

In dankbarer Verbundenheit

Ihr

P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016