Liebe Freunde (Oktober 2008)
Ein Hauch von Abschied weht über diesem Heft. Nahezu drei Jahre lang übernahm Frau Johanna Hummel als Redak-tionsassistentin in Würzburg die Aufgaben von Frau Sabine Haubner, die sich ganz ihrem Töchterchen Felicitas widmen wollte.
Ein Hauch von Abschied, so erleben auch die von Morbus Alzheimer Betroffenen und ihre Angehörigen das langsame Hineingleiten in eine Welt ohne Erinnerung. Demenz ist unser Thema des Monats. Die gestiegene Lebenserwartung erhöht auch die Anzahl von Demenz-
Erkrankungen. Frau Carolin Ewald, Leiterin des Sozialen Dienstes einer Kölner Seniorenresidenz, macht uns mit den Fragen vertraut, die sich den Erkrankten, den Angehörigen und Freunden stellen. Wagen Sie sich heran an dieses Thema! Der Beitrag orientiert und hilft zu einem christlichen Umgang mit den Kranken und mit der Krankheit.
Bereits in die ersten Novembertage fällt das große Jubiläum des scharfsinnigen Minoriten Johannes Duns Scotus. So veröffentlichen wir schon im Oktoberheft den ersten von zwei Beiträgen über diesen mittelalterlichen Philosophen und Theologen, verfasst vom Guardian unseres Kölner Konventes.
In der Reihe „Minoriten – Vorbilder und Zeugen" wird uns P. Dr. Liberale Gatti aus der Paduaner Ordensprovinz zwei Mitbrüder vorstellen, die in den Jahren der Französischen Revolution ihre Treue zu Papst und Kirche mit dem Leben bezahlt haben. Seit meinen römischen Studienjahren kenne ich Padre Liberale; wir waren im gleichen Kurs an der kirchengeschichtlichen Fakultät der Universität Gregoriana; er wählte als Schwerpunkt die Epoche ab der Reformation, ich Altertum und Mittelalter. Nach wie vor fleißiger Forscher, wirkt P. Liberale auch als Beichtvater an St. Peter in Rom für Französisch und Italienisch. Die Sommer- und Ferienmonate verbringt er Beichte hörend an der Basilika Sacré Coeur auf Montmartre in Paris. Er ist geschätzter Mitarbeiter des Zentrums für Antonianische Studien in Padua, des Athenäums von Treviso und des Kulturvereins „Shakespeare and Company2" von Rom. Und Sie werden es merken: Er liebt die Kirche; das schimmert in jeder seiner historischen Einschätzungen durch.
Es ist an der Zeit, dass wir Deutsche wieder ein positiveres Bild von Papst Pius XII. gewinnen. Br. Andreas Murk hilft uns dabei, den „deutschen" Pacelli zu entdecken.
Für uns Minoriten beginnt der Monat Oktober mit dem Hochfest des Ordensvaters Franziskus. Abwechselnd bringen die Regionen Italiens am 4. Oktober das Öl für die Lampe am Grab ihres Nationalpatrons nach Assisi. In diesem Jahr ist die Region Veneto dran, in der die Stadt Padua liegt.
Franz von Assisi war ein gro-
ßer Verehrer des Erzengels Michael. In der Vorbereitung auf sein Fest fastete er regelmäßig. Mehrfach wallfahrte er an das Michaelsheiligtum auf dem Gargano in Süditalien. Frau Birgit Cremers schreibt zum Jubiläum von Mont-Saint-Michel in der Normandie, seit 1.300 Jahren ununterbrochen Ziel der Michaelsverehrer.
Den Segen der Heiligen Michael, Franziskus und Antonius wünscht Ihnen in herzlicher Verbundenheit!
Ihr
P. Polykarp