Catherine Falls Commercial / Getty Images

Liebe Freunde!

Plötzlich aus dem Nichts heraus eine Hiobsbotschaft: Eine meiner wichtigsten Mitarbeiterinnen im Bildungshaus wird gesundheitsbedingt mehrere Monate ausfallen. Zum Glück nichts Lebensbedrohliches – aber trotzdem hat keiner so einen Unglücksfall gebraucht. Zu der eh schon vielen Arbeit kommt nun noch mehr für unser Team, die Brüder im Konvent und mich – und die Herausforderung,  ganz schnell Notlösungen zu finden. Ich habe viel Hilfe erfahren, Gott sei Dank, aber trotzdem gab es in der letzten Zeit etliche Tage, an denen ich mir mit Hoffnung und Zuversicht einigermaßen schwertat. Denn wenn ich den Kreis größer ziehe, kommen ja noch mehr Probleme in meinen Blickpunkt: ein viel zu früher Todesfall im Freundeskreis, die Erkrankung eines geschätzten Menschen, die Situation von Kirche und Orden, das politische Durcheinander nicht zuletzt in Großbritannien, die bedrohliche Lage unserer Schöpfung und und und. 

Nun liegt der Monat Oktober vor uns. Für uns in der franziskanischen Welt bedeutsam vor allem wegen des Franziskus-Festes am 4. Oktober. Wir Franziskaner-Minoriten in Deutschland bereiten uns außerdem auf unser Provinzkapitel vor, das vom 6.-11. Oktober im Kloster Schwarzenberg stattfindet. Diese demokratisch gewählte Versammlung unserer Gemeinschaft evaluiert die vergangenen vier Jahre und stellt mit der Wahl der neuen Leitung die Weichen für die Zukunft. 
Die Zukunft? Da wird manch einem bang. Wie wird es weitergehen – nicht nur mit der Welt im Ganzen, sondern auch ganz konkret mit unseren Klöstern? Dringend bräuchten wir neue Berufungen. Auch da sind Hoffnung und Zuversicht oft dünn gesät. Getröstet hat mich ein Zitat, das Thomas von Celano vom heiligen Franziskus überliefert: „Habet Mut, Geliebteste, und freuet euch im Herrn und lasst euch nicht traurig machen, weil wir scheinbar nur wenige sind! Und es soll euch meine oder eure Einfalt nicht schrecken; denn so ist es mir in Wahrheit vom Herrn gezeigt worden: Zu einer sehr großen Schar wird uns Gott anwachsen lassen und bis an die Grenzen der Erde uns mehren und ausbreiten.“ (1 Cel 27) Ich habe mir vorgenommen, mich an dieses Franziskus-Wort zu halten. Es gib mir Mut und Hoffnung. Das wünsche ich auch Ihnen in Ihrer Lebenssituation von ganzem Herzen! Ihr

Zuletzt aktualisiert: 01. Oktober 2019
Kommentar