Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut. Max Reger (1873-1916)
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Liebe Leserinnen und Leser! Es ist der bislang heißeste Tag des Jahres, an dem ich Ihnen diese Zeilen schreibe. Mein Fenster im Konvent liegt zur Südseite: Auch bei heruntergelassenem Rolladen und geschlossenem Fenster ist es im Zimmer noch heiß. Auf dem Schreibtisch steht ein Krug Wasser, daneben ein Stück Wassermelone. Sie erfrischt – und erinnert mich obendrein an unser Sommer-Titelbild, für das wir viele schöne Rückmeldungen bekommen haben.

Überall purzeln derzeit einmal mehr die Temperaturrekorde. Wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen vielleicht noch einigermaßen glimpflich davon. Andere habe noch mehr mit Waldbränden und Trockenheit zu kämpfen. Doch auch wir bleiben nicht verschont. Aus den Gesundheitsministerien verlautbaren Tipps, wie vor allem ältere Menschen sich vor der belastenden Hitze schützen. Im September, wenn Sie diese Ausgabe erhalten werden, hat es hoffentlich abgekühlt.

Doch im Augenblick werde ich noch regelmäßig gefragt, ob es mir mit dem schwarzen Habit nicht zu heiß wäre. Ob ich nicht auch wahnsinnig schwitzen würde. Und ob mir die Hitze nicht einfach jetzt auch einmal reichen würde. Schließlich die Frage, wie ich denn den Weltjugendtag im noch heißeren Portugal zu überleben gedenke... Auch mir ist es zu heiß. Doch ich habe so viel Jammern und Stöhnen gehört, dass ich für mich entschieden habe: Schluss damit. Die Hitze verschwindet nicht, wenn ich mich fünf Mal am Tag darüber beschwere. Und als ich im Januar/Februar in Indien war, da kam mir das Klima noch deutlich unerträglicher vor. Da konnte ich tageweise kaum vors Haus, ohne nach fünf Minuten nassgeschwitzt zu sein. – Mit dieser inneren Einstellung halte ich diese heißen Tage einigermaßen aus.

Doch ich freue mich auch, wenn es allmählich dem Herbst entgegengeht. Ich mag die herbstliche Natur. Manches wird wieder ruhiger werden. Und, natürlich: Die Hitze wird zurückgehen. Ich habe Hoffnung auf einen schönen, mehrtägigen herbstlichen Landregen. Aber auch der Herbst wird Dinge bringen, die mich nicht nur erfreuen. Von daher: Vergessen wir nicht das Schöne jetzt im Augenblick!

Eine gute Sendboten-Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. September 2023
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