01. Februar 2025

Liebe Leserinnen und Leser Februar 2025

Denn ich kenne die Gedanken, die ich für euch denke – Spruch des Herrn –, Gedanken des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. (Jer 29,11)
Konstiantyn / stock.adobe.com

Papst Franziskus sitzt auf dem Titelbild im Rollstuhl und die körperlichen Gebrechen des Alters werden selbst an ihm nicht spurlos vorüberziehen. Doch sein Geist wirkt frisch und wach – vielleicht hier auch angesteckt von den fröhlichen Ordensfrauen, die ihn umringen. Keine Spur von „Essiggesichtern“, die der Bischof von Rom von Ordensleuten ebenfalls zu kennen scheint… Je länger ich das Bild betrachte, desto lebendiger wird es in meinem Kopf und ich kann mir das fröhliche Durcheinander fast so vorstellen, als wäre ich dabei gewesen: ein Ordensleben, das begeistert!
Der 2. Februar wird in der Kirche weltweit als „Tag des Geweihten Lebens“ begangen. In vielen Diözesen und Ordensgemeinschaften gibt es Initiativen und Angebote, die das Ordensleben an diesem Tag besonders in den Blick nehmen. Vielleicht gibt es auch in Ihrer Nähe ein Kloster, das am 2. Februar zu speziellen Veranstaltungen einlädt? Die Konvente meiner Gemeinschaft sind längst keine hinter Mauern abgeschlossenen Welten mehr. In der Mehrheit unserer Klöster ist es möglich, sich als Gast ein paar Tage aufzuhalten. Unsere Brüder sind in der Pastoral engagiert, sind mittendrin im Alltag der Menschen. Und doch staune ich oft, welch – in meinen Augen – merkwürdige Vorstellungen auch heute noch rund um das Klosterleben herumgeistern. Da geht es manchmal ganz schön mittelalterlich zu. Ich selbst erfahre das Leben im Kloster als ziemlich „normal“, manchmal vielleicht sogar als zu normal. Das macht mir deutlich, wie wesentlich die Begegnung für das Leben und das Miteinander ist. Sie baut Barrieren und Schranken ab, weitet den eigenen Blick und fördert das Verständnis für das Andere. Und letztlich steht liturgisch hinter dem 2. Februar ja auch ein Begegnungsfest: An „Darstellung des Herrn“ begegnet der greise Simeon dem von ihm so lang ersehnten Heil. Nun haben seine Augen es gesehen. Was für ein Moment! 
Ich wünsche Ihnen in diesem Monat froh machende Begegnungen, hoffentlich auch mit Ordensleuten. Mögen wir uns in unserem Glauben gegenseitig bestärken und bereichern! Dazu will natürlich auch der Sendbote beitragen, der Ihnen hoffentlich gute Impulse schenkt.

Herzlich grüßt Sie Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Februar 2025
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