01. Januar 2025

Liebe Leserinnen und Leser Januar 2025

Um die Schönheit einer Schneeflocke erfassen zu können, muss man die Kälte in Kauf nehmen. (Aristoteles)
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Liebe Leserinnen und Leser! Ein Moment, auf den ich mich jedes Jahr im Herbst freue: Ich kaufe mir einen neuen Kalender und trage mir die ersten Termine für das kommende Jahr ein. Das ist schon allein deshalb ein schöner Augenblick, weil das Kalenderbuch noch ganz unbenutzt ist, die Seiten nicht verknittert sind und der Einband frisch und sauber ist. Obendrein gibt mir dieses Ritual das Gefühl, dass ich im neuen Jahr besser machen kann, was im zu Ende gehenden Jahr vielleicht wirr und durcheinander gelaufen ist. Vor mir liegen 365 unbeschriebene Kalenderblätter. Je näher der 1. Januar dann schließlich kommt, desto mehr freue ich mich auf den Neustart. Von vorn beginnen dürfen!
Nun habe ich aber mittlerweile auch genug Jahreswechsel erlebt, um es wirklich längst zu wissen: Zwischen dem 31. Dezember und dem Neujahrstag lösen sich nicht plötzlich alle Schwierigkeiten und Herausforderungen in Wohlgefallen auf. Neuer Beginn: Ja – aber das bedeutet nicht, dass alles Mühsame im letzten Jahr zurückgeblieben wäre. Ich nehme mich und meine Geschichte mit in den neuen Beginn. Das mag dem Neuen den Zauber ein wenig nehmen. Wäre es aber andererseits nicht auch wirklich mühsam, tatsächlich von vorn, ganz von vorn beginnen zu müssen? Wäre es nicht unendlich ermüdend, regelmäßig komplett bei Null starten zu müssen? 
So begehe ich den Jahreswechsel in relativer Gelassenheit. Es wird nicht alles anders und besser. Aber ich muss auch nicht alles neu erfinden und komplett von vorn beginnen. Und trotzdem verbinde ich mit dem Kalenderwechsel Jahr für Jahr viel Hoffnung. Die möchte ich mir auch nicht nehmen lassen: Die Hoffnung, dass sich manches zum Guten entwickelt. Und für uns Christinnen und Christen gesellt sich zur Hoffnung die Gewissheit, dass Gott uns durch die nächsten zwölf Monate hindurch begleitet. Durch Höhen und Tiefen. Er ruft uns zu, Tag für Tag: Mensch, fürchte dich nicht! Denn er ist mit uns. Diese Gewissheit wünsche ich uns allen, die wir miteinander in der Antonius-Familie verbunden sind. 
Ihnen und Ihren Lieben wünsche ich von ganzem Herzen einen hoffnungsvollen Start in ein gesegnetes neues Kalenderjahr.

Ihr Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Januar 2025
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