Der heilige Antonius hilft immer noch

Dieses Jahr wird die Caritas Antoniana 40 Jahre alt. Die Bilanz des vergangenen Jahres nehmen wir zum Anlass, einen Rückblick auf unsere Hilfsprojekte zu werfen. Vieles konnte dank großzügiger Spender in den letzten vier Jahrzehnten geleistet werden. Der
24. Februar 2016 | von

Diese Zahlen genügen, um zu umreißen, was Caritas Antoniana heute ist: Eine Hilfsorganisation, die auf allen fünf Kontinenten tätig ist, deren wahre Mission die ist, auf der Seite der Geringsten zu stehen. 

 

 

 

Gründung vor 40 Jahren

 

 

Entstanden ist die Caritas Antoniana im Jahr 1976 auf dem Provinzkapitel der Paduaner Franziskaner-Minoriten. Zur damaligen Zeit kristallisierten sich zwei Hauptthemen heraus: Zum einen sollten die vielen von den Brüdern organisierten Hilfswerke unter einen Hut gebracht und koordiniert werden, zum andern sollte der Wirkungsbereich, der sich bis dahin nur auf lokale und nationale Hilfen beschränkte, vergrößert werden, denn die schlimmste und hoffnungsloseste Armut herrscht nun mal in den sogenannten Entwicklungsländern. Das erste Hilfsprojekt der Caritas Antoniana galt den Opfern des Erdbebens im Friaul 1976. In den ersten zehn Jahren schafft sie es kaum, über den nationalen Tellerrand hinaus aktiv zu sein. P. Pietro Beltrame, der dritte Verantwortliche der Caritas Antoniana, erweitert schließlich den Kreis: Projekte in aller Welt werden unterstützt. 

 

Wachsendes Spendenaufkommen

 

 

Pater Valentino Maragno, der aktuelle Direktor der Caritas Antoniana, berichtet von einem weiteren Meilenstein: 1991 hat Bruder Pietro veranlasst, dass monatlich ein Artikel unter der Rubrik Caritas Antoniana im „Messaggero di Sant’Antonio“ erscheint, im „Sendboten“ dann seit 1999. Diese neue Sichtbarkeit hat schneller als erwartet eine atemberaubende, sofortige Wirkung: Im Jahr 1994 werden 30 Projekte unterstützt, im Jahr 1996 schon 85, wobei die eingehenden Spenden von circa 778.000 Euro im Jahr 1992 auf 1.595.000 im Jahr 1996 rapide ansteigen. Das, was bei der Analyse der Caritas Antoniana am meisten beeindruckt, ist die Tatsache, dass sie fast schon instinktiv den großen internationalen Hilfsorganisationen folgt, denn offensichtlich haben die Missionare, die am Rand der Welt im Einsatz sind, ein feinfühliges Gespür für die Not und sind früher als andere darauf angewiesen, Lösungen zu finden. Das bedeutet eben nicht nur die primären, klassischen Themen wie Schule, Gesundheitswesen, Trinkwasser, sondern auch Aufklärung über Rechte, Mikrokredite, juristischer Beistand bei Grundbesitzfragen, Stärkung der Frauen, Kampf gegen AIDS, die Schaffung kleiner Wirtschaftssysteme. 

 

Schwerpunkt: Vernetzung

 

 

Die Caritas Antoniana legt großen Wert auf Vernetzung: „Es ist unnötig, durch Unwissenheit doppelte Projekte zu starten, und unsinnig, Standardlösungen von oben zu liefern,“ erklärt Pater Valentino, „man muss sich mit anderen, lokalen oder internationalen Organisationen vernetzen, Synergien zu bereits tätigen Hilfswerken suchen, auf die Menschen und die örtlichen Kirchen hören, Geduld und Demut zeigen im Umgang mit den Menschen und Kulturen und den Armen, und das ohne die Arroganz, bereits vorgefertigte Lösungen für ihre Probleme zu haben. Aber auch das Wissen und die Erfahrungen von anderen gilt es zu berücksichtigen. Da hat man in den letzten Jahrzehnten viel dazu gelernt.“

 

Jugend und Gesundheit

 

 

62 Prozent der Projekte richten sich an Kinder, Jugendliche und Studenten. Und doch hat sich der Charakter der Projekte, die Schulen unterstützen, sehr verändert: „Uns erreichen immer mehr Bitten um Unterstützung von weiterführenden Schulen – daraus kann man schließen, dass die Grundschulversorgung keine dringende Notwendigkeit mehr ist, dass aber die Möglichkeit fehlt, die Studien fortzusetzen und neue Fachleute und Experten auszubilden“, so P. Valentino. 

 

Ein anderer großer Bereich ist die Einrichtung von Strukturen zum Schutz der Volksgesundheit. P. Valentino erklärt: „Vor allem steigen die Nachfragen nach sanitären Einrichtungen, nach Kläranlagen – früher wurde nie nach so etwas gefragt, das ist ein Zeichen für eine bessere Information der Menschen bezüglich dieser Themen.“ 

 

Auch hinsichtlich des Zuganges zu Trinkwasser hat es einen Anstieg gegeben, hier wurden insgesamt 13 Projekte verwirklicht, hauptsächlich in Afrika.

 

Zukunftsaussichten

 

 

Eine große Neuigkeit ist die neue Homepage, www.caritasantoniana.org, über die man sich über den aktuellen Stand der Projekte informieren kann und somit genau sieht, wo die Spenden wie eingesetzt werden. 

 

Und was sind nun die Ziele für 2016, was will die Caritas Antoniana im „Jahr der Barmherzigkeit“ erreichen? Darauf antwortet P. Valentino: „Auch hier müssen wir auf die Tendenzen der Zeit achten, wie Papst Franziskus uns empfiehlt. Im Zentrum unserer Solidarität werden Flüchtlinge stehen, die vor Kriegen und Terrorismus fliehen, und religiöse und ethnische Minderheiten, die verfolgt werden. Antonius an die Peripherie der Welt zu bringen, das wäre die schönste und beste Art, die 40 Jahre der Caritas Antoniana zu feiern!“

 

Zuletzt aktualisiert: 17. Oktober 2016
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