Liebe Freunde
Seit der Säkularisation gehört das fränkische Land politisch zu Bayern. Der Heimatbesuch von Papst Benedikt XVI. vom 9. bis 14. September galt demnach irgendwie auch uns im ‚Büro Sendbote’ zu Würzburg. Redaktionsassistentin Johanna Hummel hatte sich als Journalistin akkreditieren lassen und konnte die beiden Münchener Tage aus nächster Nähe miterleben. Ihre (Foto-) Eindrücke, auch auf Fotos festgehalten, füllen das Thema des Monats.
Für Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano, der den Papst als sein engster Mitarbeiter nach Deutschland begleitet hat, waren es sozusagen die letzten Tage seines Dienstes in dieser Funktion. Kurz zuvor, am 26. August, hatte er in der Antonius-Basilika zu Padua im Auftrag des Heiligen Vaters den Generaldirektor des Verlags Messaggero, unseren Mitbruder P. Dr. Gianfranco Agostino Gardin, in einer erhebenden Feier zum Bischof geweiht. Exzellenz Gardin , Titularerzbischof von Cissa, wird als Sekretär der Religiosenkongregation für die rund eine Million Ordensleute in aller Welt fortan der zuständige Mann sein in ihren Anliegen an den Papst und für die Wünsche und Weisungen des Papstes an sie. Natürlich fühlen wir Franziskaner-Minoriten uns durch diese Ernennung geehrt. Doch die Ordensprovinz Padua muss jetzt eine spürbare Lücke füllen, da der Vatikan einen ihrer besten Leute „abgeschöpft“ hat. Freude und Kraft beim Start in ihre neue Aufgabe.
Eine große Lücke war auch beim Sendboten aufzufüllen, durch den plötzlichen Tod von Professor P. Dr. Andreas-Pazifikus Alkofer. In den nächsten Heften wird P. Valentin Strappazzon uns mit dem Leben des heiligen Antonius vertraut machen. Gute Ordensberufe werden zumeist in guten Familien grundgelegt. So war es auch beim heiligen Antonius: „Sein Vater Martin und seine Mutter Teresa verstanden es, in der Familie ein Klima gesunder Menschlichkeit und aufrichtigen Glaubens zu schaffen.“ Auch Papst Benedikt betonte in seiner Ansprache während der Vesper im Liebfrauendom zu München mit Kommunionkindern und ihren Eltern und Erziehern am 10. September: „Liebe Eltern! Ich möchte euch herzlich einladen, Euren Kindern glauben zu helfen. … Bitte, geht mit euren Kindern in die Kirche zur sonntäglichen Eucharistiefeier. Ihr werdet sehen: Das ist keine verlorene Zeit, das hält die Familie richtig zusammen und gibt ihr ihren Mittelpunkt.“
Der Autor unserer Europa-Serie, Prälat Dr. Karl Hille nbrand, Generalvikar des Bistums Würzburg, erhielt am 7. September aus der Hand des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Unsere herzliche Gratulation für diese Auszeichnung!
Am 4. Oktober feiern wir Franziskaner unseren Ordensvater Franziskus . Papst Johannes Paul II. prägte den Ausdruck ‚Geist von Assisi’, anlässlich des internationalen Treffens von Vertretern der Weltreligionen zu einem Gebet für den Frieden am 27. Oktober 1986. Dieses Anliegen ist zwanzig Jahre später eher noch dringender geworden: „So viele junge Menschen in den Konfliktzonen der Welt werden zu Hass- und Rachegefühlen erzogen innerhalb ideologischer Kontexte, wo die Samen alten Grolls gepflegt werden und die Gemüter für künftige Gewalttaten vorbereitet werden“, schreibt Papst Benedikt XVI. am 2. September an den Bischof von Assisi, Exz. Domenico Sorrentino.
In dankbarer Verbundenheit,
Ihr