Liebe Freunde (März 2009)
Liebe Freunde! Diese Ausgabe des „Sendboten" begleitet Sie durch die österliche Bußzeit. Der heilige Antonius predigte im Jahr 1231 an allen vierzig Tagen der Quaresima dem Volk von Padua. Es war seine letzte Kraftanstrengung.
Seit Ende Januar beschäftigt die Medien vor allem im deutschsprachigen Raum der Umgang des Papstes mit der Pius-Bruderschaft. Für eine Monatszeitschrift wie den „Sendboten" ist es sehr schwierig, aktuell darauf einzugehen, da sich fast täglich neue Perspektiven ergeben. Zur Illustration zwei Schlaglichter vom Donnerstag, dem 12. Februar; das war der Redaktionsschluss unseres Heftes. Papst Benedikt XVI. empfing an diesem Tag im Vatikan eine hochrangige jüdische Delegation aus den USA und sprach dabei die klaren Worte: „Der Hass und die Menschenverachtung, die in der Shoah deutlich wurden, waren ein Verbrechen gegen Gott und gegen die Menschlichkeit. Das sollte jedem klar sein – vor allem jenen, die in der Tradition der Heiligen Schrift stehen… Es ist über jeden Zweifel erhaben, dass jede Leugnung oder Minimierung dieses furchtbaren Verbrechens nicht tolerierbar und rundweg inakzeptabel ist." Gleichzeitig erschien in der nicht unbedingt kirchenfreundlichen Wochenzeitung „Die Zeit" ein wohlwollender Beitrag über den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg. Zitiert wird darin die Aussage eines namentlich nicht genannten hohen Kirchenmanns zur öffentlich geäußerten Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel an Papst Benedikt XVI.: „Das war das Allerletzte! Da steht sie neben einem Diktator und pinkelt unseren Papst an!" Ist es Geschick oder Raffinesse des Journalisten Patrik Schwarz, jemanden wörtlich zu zitieren, ohne den Namen zu nennen?
Als Titelbild zum Thema des Monats haben wir in der Redaktion den vergleichsweise harmlosen Abschied vom Winter gewählt, eine Frühlingswiese. Nicht leicht fiel einigen Lesern und Leserinnen der Abschied von der bisherigen graphischen Gestaltung des „Sendboten". Umso mehr freuen uns ermunternde Zuschriften.
Eine heilsame österliche Bußzeit, den Abschied von alten Lastern und bösen Neigungen, den Aufbruch zu neuem christlichen Leben wünscht Ihnen
Ihr
P. Polykarp