Liebe Freunde

22. September 2011 | von

Liebe Freunde!

Während ich dieses Editorial schreibe, am Nachmittag des 11. September, übertragen einige Fernsehanstalten die Gedenkfeiern in den USA, andere wiederholen ihre damaligen live-Sendungen aus dem Jahr 2001. Und ab heute beginnt das dreitägige Internationale Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio in München. Unermüdlich hat sie den „Geist von Assisi“ wach gehalten. So kommt es am 27. Oktober, ein Vierteljahrhundert nach der ersten Veranstaltung, erneut zu einem Treffen der Religionen in der Stadt des heiligen Franziskus. Bruder Thomas Freidel aus dem Sacro Convento, also wohlvertraut mit dem Ort des Geschehens, bereitet uns darauf vor. Der 11. September und der 27. Oktober, sie haben viel miteinander zu tun. Papst Benedikt lädt alle Menschen guten Willens zur Teilnahme ein, direkt vor Ort oder in kraftvoller Unterstützung durch ihr Gebet. Der Engel hatte es den Hirten auf den Feldern vor Betlehem zugesagt: „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind.“



Unser heiliger Mitbruder aus dem Minoritenorden, Pater Maximilian M. Kolbe, fand angesichts der erlebten Unmenschlichkeit im Konzentrationslager Auschwitz – 70 Jahre sind bereits vergangen seit seinem Martyrertod – zu dieser Haltung: „Hass ist keine schöpferische Kraft. Schöpferische Kraft steckt nur in der Liebe.“ Ich lade Sie ein, sich mit seinem Lebenswerk, der Miliz der Immaculata, vertraut zu machen. Sie ist nicht an einen Orden oder an einen Ort gebunden. Sie fördert eine Haltung – jene Pater Kolbes –, mit der ein konkretes christliches Leben intensiver geführt werden kann: Die Miliz der Immaculata macht mehr aus mir.



Papst Benedikt ist auf Reisen. Heute per Hubschrauber zum Abschluss des Nationalen Eucharistischen Kongresses in Ancona an der Adria, vom 22. – 25. September mit dem Flugzeug nach Deutschland und am 27. Oktober mit dem Zug nach Assisi. Auch unser heiliger Antonius ist sozusagen noch unterwegs, in Marrakesch / Marokko. Als Br. Andreas Murk dort im Land den Spuren des Heiligen nachging, ahnte noch niemand etwas vom „arabischen Frühling“. Umso aufmerksamer werden Sie seine Erlebnisse und Beschreibungen zur Hand nehmen.

Es grüßt Sie in dankbarer Verbundenheit

          Ihr 

P. Polykarp

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016