Liebe Freunde

27. März 2009 | von

Liebe Freunde! In diesem Monat feiern wir Christenmenschen die Herzmitte des Kirchenjahres, die lebendige und heilsame Erinnerung an Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen. Genau ein Vierteljahr lang, 90 Tage hindurch, dauert der so genannte Osterfestkreis. Als Anlauf die vierzig vorbereitenden Tage der österlichen Bußzeit. Wer Schädliches meidet, Überflüssiges weglässt und auf Liebgewonnenes verzichtet, bei dem sammelt sich einiges an, das als Opfer und Spende für Arme und Bedürftige (in Deutschland die Aktion Misereor) dienen kann. Dann folgen sieben festliche Osterwochen, feierlich abgeschlossen am 50. Tag nach Ostern, denn dies bedeutet übersetzt Pentecosten, Pfingsten. Bruder Andreas Murk schildert neben seinen Erlebnissen in Mexiko auch, wie dort die Heilige Woche und der Ostertag gefeiert werden – angekündigt durch das Foto auf der Titelseite. Frau Petra Klippel macht Kinder neugierig darauf, die Karwoche biblisch und liturgisch zu entdecken.



Und dann wagt sich Bruder Andreas an ein heißes Eisen: die Neustrukturierung der pfarrlichen Seelsorgseinheiten. Der aufmerksame Leser und die neugierige Leserin werden auf eine doppelstufige Betroffenheit stoßen. Einmal, dass irgendwann, wahrscheinlich sehr bald, die eigene Pfarrei tangiert ist. Sodann beim bischöflich kaschierten Appell am Ende, wenn deutlich wird, dass ein rechter Christenmensch kein bloßer Konsument sein kann, der halt regelmäßig „in seine Kirche geht", so wie er regelmäßig den Frisör aufsucht, einen Dienstleister, den er pflichtschuldigst bezahlt, und basta. Ich meine, der zitierte Appell von Bischof Franz Kamphaus sollte mehrmals gelesen und damit verinnerlicht werden: „Wir schulden der Welt das Evangelium vom Reich Gottes, nicht mehr und nicht weniger… Es ist Zeit zur Aussaat – gerade auch auf kirchenfremden Äckern der Welt." Dann wird aus dem durch Mangel erzwungenen Umbruch wirklich eine Chance. Bei der Rezension des Buches über die Reichskirche ist mir wieder einmal aufgegangen, wie die Feinde der Kirche – als solcher darf Kaiser Napoleon bezeichnet werden – zwar Böses mit ihr vorhaben, doch dass sich letztlich nahezu gegenteilige Entwicklungen ergeben. Herr der Kirche ist und bleibt Jesus Christus selber. Ihnen eine heilsame, bekehrende Begegnung mit Ihm, dem Gekreuzigten und Auferstandenen!



 

Zuletzt aktualisiert: 06. Oktober 2016