Liebe Freunde Februar 2022
Liebe Freunde! Mit unserem monatlichen Titelbild müssen wir nicht an irgendwelchen Zeitschriftenauslagen und Kiosken besonders auffallen, brauchen wir nicht das Interesse von kaufbereiten Leser/innen wecken – und trotzdem sind wir natürlich immer auf der Suche nach einem Foto, das zum Monat passt, das „schön“ ist und eine gewisse Abwechslung im Lauf des Jahres bietet. Abgesehen davon fühlen wir uns in der deutschsprachigen Redaktion herausgefordert, dass der Sendbote sich mit seinem Titelbild neben der italienischen, englischen oder rumänischen Ausgabe nicht zu verstecken braucht.
Unser Aufhänger für den Februar war das Fest „Darstellung des Herrn“ am zweiten Tag des Monats. Eine besondere Lichtsymbolik prägt diesen Tag. An „Lichtmess“ werden vielerorts die Kerzen geweiht, die im Lauf des Kirchenjahres während des Gottesdienstes abgebrannt werden. Bei den Fotovorschlägen waren wir uns schnell einig: Das mit dem Jungen soll es werden! Doch dann der Einwand in der Redaktion: Wir hatten doch schon im Januar zwei Kinder auf der Titelseite! Nach einigem Hin und Her haben wir uns aber geeinigt: Der Junge bleibt trotzdem. In einer Kirche zündet er ein „Opferlicht“ an. Bei all dem, was heute an kirchlichen Ritualen nicht mehr selbstverständlich ist, der Brauch, für jemanden eine Kerze anzuzünden, ist einer, mit dem auch der moderne Mensch offensichtlich immer noch etwas anfangen kann. Ich denke an jemanden, dem es schlecht geht, der Hilfe braucht, der auf ein Wunder wartet. Und durch die Kerze, die ein paar Stunden brennt, bleibt etwas von meinem Gebet in der Kirche auch dann lebendig, wenn ich längst weitergezogen bin. Und auch die umgekehrte Perspektive ist tröstlich: Ich darf wissen, dass es Menschen gibt, die für mich ein Licht anzünden. Jemand denkt an mich. Jemand bittet Gott für mich um seinen Beistand.
In den Monat Februar fällt auch das Fest „Kathedra Petri“, und so dürfen wir uns besonders verbunden wissen mit unserem Papst Franziskus und mit Christinnen und Christen auf der ganzen Welt, mit denen wir gemeinsam an den guten Gott glauben. Möge er uns auf die Fürsprache des heiligen Antonius mit seinem Segen begleiten!
Herzlich grüßt Sie in dankbarer Verbundenheit
Ihr Br. Andreas