Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst, wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.Helen Hayes (1900-1993)
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Liebe Leserinnen und Leser! Wenn die Februar-Ausgabe des Sendboten bei Ihnen eintrifft, sind die ersten Wochen des neuen Kalenderjahres bereits um. Eine gute Gelegenheit, eine erste Bilanz zu ziehen, was die Neujahrsvorsätze betrifft. Oder haben Sie für dieses Jahr gar keine Vorsätze gefasst? Es gibt zahlreiche Statistiken und Umfragen, wer das tut und wer es warum nicht mehr tut – aber dann vor allem auch dazu, wie schnell die Vorsätze über Bord geworfen werden. Ich nehme das mit den Vorsätzen mittlerweile nicht mehr ganz so ernst. Doch als mich im Dezember ein Bruder, den ich nur alle paar Wochen einmal treffe, beim gemeinsamen Mittagessen fragte, ob ich Zahnschmerzen hätte, da wusste ich: Jetzt ist es Zeit, etwas zu ändern. Ich hatte nämlich mitnichten Zahnschmerzen mit geschwollenen Backen, sondern offensichtlich einfach kräftig zugenommen. Und als ich mich am 1. Januar dieses neuen Jahres auf die Waage stellte, überschritt ich eine neue Gewichtsmarke, von der ich eigentlich fernbleiben möchte. Mein Ziel, einmal im Jahr eine Fastenwoche einzulegen, wurde also bereits am 2. Januar umgesetzt. Ich kam dieses Mal besser durch als sonst und am Ende der zehn Fastentage hatte ich auch tatsächlich fast zehn Kilo verloren. Ein gewisses Glücksgefühl zum Jahresbeginn!

Doch ansonsten, ich gebe es zu, ist das mit den Vorsätzen, und besonders dem treuen Einhalten derselben, nicht immer so leicht. Wenn ich allein an die Bemühungen der Welt denke, etwas gegen den Klimawandel zu tun, schädliche Treibhausgase einzusparen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren: Da bleiben wir weit hinter den selbst gesteckten Zielen zurück. Und ohne Klimaexperte zu sein: Es gibt mir schon zu denken, wenn die USA von extremen Kaltfronten heimgesucht werden und bei uns im Klostergarten mitten im Winter die Bienen fliegen. Und wenn wir in der Redaktion für den Februar ein extra kaltes Titelbild ausgesucht haben, dann ist damit schon auch eine gewisse Hoffnung verbunden, dass wir doch einen „richtigen“ Winter erleben.

Auf den 2. Tag des Monats Februar fällt der „Tag des Geweihten Lebens“. Gerne bitte ich Sie da um Ihr Gebet um Berufungen für unsere Ordensgemeinschaften.

Dankbar grüßt Sie Ihr

Br. Andreas

Zuletzt aktualisiert: 01. Februar 2023
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