Liebe Leserinnen und Leser Juni 2024
Im Übereifer und weil ich gerade ein paar Stunden Freizeit hatte, habe ich an einem wettertechnisch betrachtet viel zu warmen März-Tag im Klostergarten die Beete angelegt. Vorher hatten wir stundenlang Unkraut gejätet. Br. Angelo hat mit der Maschine die komplette Fläche noch sauber gefräst, und so konnte ich dann mit der Feinarbeit beginnen und die insgesamt 21 langen Beete anlegen. Die Zwiebeln konnten wir stecken und die Karotten aussäen – aber ansonsten brauchte es Geduld. Es wurde noch einmal richtig kalt. Und während das Unkraut auch dank reichlich Regen wieder fleißig spross, mussten wir mit dem Anpflanzen von Zucchini, Kohlrabi, Lauch und Kürbis (wie üblich) bis Mitte Mai warten. Erst nach den berühmten Eisheiligen kann man halbwegs sicher sein, dass kein Frost mehr die zarten Pflanzen zerstört. Es braucht Geduld!
Am 13. Juni feiern wir das Fest des Heiligen, der für viele unserer Leserinnen und Leser der Lieblingsheilige sein dürfte. Auf der ganzen Welt werden Menschen zu Ehren des heiligen Antonius von Padua Gottesdienste feiern und Lichter anstecken. Sie werden ihre Bitten zu ihm bringen, damit er bei Gott Fürsprache in den Nöten und Sorgen dieser Welt einlegen möge. Bis „Antonius“ der „Antonius von Padua“ wurde, hat es aber auch Geduld gebraucht. Sein Leben verlief nicht geradlinig. Durch Umwege und eigenes Scheitern wurde er immer wieder auf die Probe gestellt. Er hat an seinem „Ja“ zum göttlichen Plan festgehalten. Er ist seiner Berufung in der Nachfolge Jesu treu geblieben und hat sie in dieser Treue mehr und mehr entdeckt – und dabei das Glück seines Lebens gefunden. Und so wurde er dann für unzählige Menschen bis heute zum Helfer und Fürsprecher, zum Ratgeber und Halt in den Stürmen des Lebens.
Als Antonius-Familie dürfen wir uns am 13. Juni besonders verbunden wissen. In der Paduaner Antonius-Basilika, aber auch in unseren Klöstern auf der ganzen Welt beten wir Brüder an diesem Tag besonders in den Anliegen, die wir alle gemeinsam dem heiligen Antonius anvertrauen. Möge er uns allen ein wirkmächtiger Fürsprecher sein und diese Welt wieder zu einer besseren werden.
Hoffnungsvoll grüßt Sie Ihr
Br. Andreas